Bibliothek Warburg
Hannburg 20
114 Heilwigstraße
14. Juli 1921
Sehr geehrter Herr Professor,
Die Versendung von Warburgs Arbeit ist - im Wesentlichen - nach
seinen Angaben bereits erfolgt. So viel ich weiss, hat sich gerade
Geheimrat Friedländer bisher so sehr gegen Warburgs Forschungsrichtung
eingestellt, dass Warburg offenbar deswegen hhm kein Exemplar -über-
sandte. Um so mehr freut es mich, dass sowohl er, wie auch Professor
Neumann, der bisher ja Warburgs Problem ebenfalls fern stand, ein Ex-
emplar wünschen. Es ist bereits vor einigen Tagen an die beiden Adres-
sen abgegangen.
Sie fragen, wie es in Kreuzlihgen steht; im Augenblick, wie mir
scheint seit Erscheinen der Schrift,
besser. Warburg hat sich ganz
ausserordentlich gefreut
dass seine Schrift ein wirklicher wissen-
schaftlicher Erfolg war,
so weit das die Zuschriften erkennen lassen,
die er bekam
, und das hat ihn wieder
dazu gebracht, sein Denken viel
mehr auf das Ueberparsönliche einzustellen. Er fragt über Dürer-Zeich-
nungen Spezielles an, interessiert sich sehr eingehend für die Biblio-
thek. Ob das nur eine vorübergehende Phase ist oder der Beginn einer
Besserung, wage ich nichtzu entscheiden. Jedenfalls hat in den ganzen
letzten Monaten niemand Warburg so sehr geholfen wie Sie, Herr Pro-
fessor, dadurch dass sie die Publizierung erzwungen haben. Es macht
Ihnen sicher Freude, wenn Sie den Beginn eines Briefes an mich über
diese Arbeit lesen; Sie werden daraus sehen, dass es hier wirklich
einmal gelungen ist, ihn, wenn auch nur für kurze Zeit herauszureissen
Warburg schreibt:
Hannburg 20
114 Heilwigstraße
14. Juli 1921
Sehr geehrter Herr Professor,
Die Versendung von Warburgs Arbeit ist - im Wesentlichen - nach
seinen Angaben bereits erfolgt. So viel ich weiss, hat sich gerade
Geheimrat Friedländer bisher so sehr gegen Warburgs Forschungsrichtung
eingestellt, dass Warburg offenbar deswegen hhm kein Exemplar -über-
sandte. Um so mehr freut es mich, dass sowohl er, wie auch Professor
Neumann, der bisher ja Warburgs Problem ebenfalls fern stand, ein Ex-
emplar wünschen. Es ist bereits vor einigen Tagen an die beiden Adres-
sen abgegangen.
Sie fragen, wie es in Kreuzlihgen steht; im Augenblick, wie mir
scheint seit Erscheinen der Schrift,
besser. Warburg hat sich ganz
ausserordentlich gefreut
dass seine Schrift ein wirklicher wissen-
schaftlicher Erfolg war,
so weit das die Zuschriften erkennen lassen,
die er bekam
, und das hat ihn wieder
dazu gebracht, sein Denken viel
mehr auf das Ueberparsönliche einzustellen. Er fragt über Dürer-Zeich-
nungen Spezielles an, interessiert sich sehr eingehend für die Biblio-
thek. Ob das nur eine vorübergehende Phase ist oder der Beginn einer
Besserung, wage ich nichtzu entscheiden. Jedenfalls hat in den ganzen
letzten Monaten niemand Warburg so sehr geholfen wie Sie, Herr Pro-
fessor, dadurch dass sie die Publizierung erzwungen haben. Es macht
Ihnen sicher Freude, wenn Sie den Beginn eines Briefes an mich über
diese Arbeit lesen; Sie werden daraus sehen, dass es hier wirklich
einmal gelungen ist, ihn, wenn auch nur für kurze Zeit herauszureissen
Warburg schreibt: