8.September 1927.
Mannheim, Rennershofstr.25
(UBH)
Hochgeehrter Herr Geheimrat!
Gestatten Sie, daß ich Ihnen beiliegende Papiere zur Prüfung
vorlege. Es soll in Form einer Eingabe eine an Reichstag & Öffent-
lichkeit gerichtete Kundgebung werden, die mit einfachen & klaren
Worten den sachlich besten, naturgemäßen Ausweg aus dem Wirrwarr um
die Schulfrage zeigt, keine Kritik & Polemik, sondern nur positive
Wegweisung nach Grundsätzen, die in der Erfahrung bewährt sind.Die
vorgeschlagene Lösung entspricht der Reichsverfassung & läuft,
obwohl nur aus sachlichen Erwägungen entsprungen, insofern auf ein
politisches Kompromiß hinaus, als sie den Religionsgemeinschaften
den Religionsunterricht so gut wie ganz überläßt.
Es muß mit allem Nachdruck aber dahin gewirkt werden, daß
die konfessionellen & weltanschaulichen Gegensätze nicht zerstörend
in den sachlichen Unterricht der Profanfächer übergreifen. Darin lieg/"
die Hauptgefahr des Regierungsaadwurfs.
Es soll nun durch eine Anzahl gewichtiger Unterschriften
erreicht werden, daß dem vorgeschlagenen Weg die erforderliche Auf-
merksamkeit von Politikern & Öffentlichkeit zugewendet wird.Der
Schritt geschieht im Einverständnis einer beteiligten Gruppe von
Volksschullehrern. Ein Verzeichnis der Herren, die gleichzeitig um
ihre Unterschrift gebeten werden, liegt bei.
Mannheim, Rennershofstr.25
(UBH)
Hochgeehrter Herr Geheimrat!
Gestatten Sie, daß ich Ihnen beiliegende Papiere zur Prüfung
vorlege. Es soll in Form einer Eingabe eine an Reichstag & Öffent-
lichkeit gerichtete Kundgebung werden, die mit einfachen & klaren
Worten den sachlich besten, naturgemäßen Ausweg aus dem Wirrwarr um
die Schulfrage zeigt, keine Kritik & Polemik, sondern nur positive
Wegweisung nach Grundsätzen, die in der Erfahrung bewährt sind.Die
vorgeschlagene Lösung entspricht der Reichsverfassung & läuft,
obwohl nur aus sachlichen Erwägungen entsprungen, insofern auf ein
politisches Kompromiß hinaus, als sie den Religionsgemeinschaften
den Religionsunterricht so gut wie ganz überläßt.
Es muß mit allem Nachdruck aber dahin gewirkt werden, daß
die konfessionellen & weltanschaulichen Gegensätze nicht zerstörend
in den sachlichen Unterricht der Profanfächer übergreifen. Darin lieg/"
die Hauptgefahr des Regierungsaadwurfs.
Es soll nun durch eine Anzahl gewichtiger Unterschriften
erreicht werden, daß dem vorgeschlagenen Weg die erforderliche Auf-
merksamkeit von Politikern & Öffentlichkeit zugewendet wird.Der
Schritt geschieht im Einverständnis einer beteiligten Gruppe von
Volksschullehrern. Ein Verzeichnis der Herren, die gleichzeitig um
ihre Unterschrift gebeten werden, liegt bei.