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Mess.
Jena, 16. August 1901.
UBH
Heidelberg
Sternwarte
Sehr geehrter Herr Professor
Berlin N.W., Dorotheenstr. 29.
Pu.d.By
Herrn Professor Dr. Wolf
Nun bin ich schon 14 Tage wieder hier in Jena und ich habe
Ihnen immer noch nicht gedankt für die liebenswürdige Aufnahme und die
Gastfreundschaft, die ich bei Ihnen genossen.
Ich stehe im Augenblick im Begriff, über Berlin nach Warne-
münde abzureisen und habe, wie Sie sich denken können, in den letzten
Tagen noch recht viel zu erledigen gehabt; Sie wollen daher entschul-
digen, dass ich Ihnen nicht handschriftlich meinen Dank ausspreche. Die
Tage, die ich bei Ihnen und Ihrer werthen Frau Gemahlin zugebracht habe
sind mir stets eine äusserst angenehme Erinnerung; es war zu schön da
oben bei Ihnen^ - Nach meiner Abreise am Samstag traf ich die Eltern
und meine Frau in Karlsruhe wohl an. Wir haben uns dann überreden las-
sen, den Sonntag noch mit den Eltern zusammen zu verleben und sind dann
am Montag früh wieder nach Jena zurückgekehrt, wo wir unsere Jungens
frisch und munter wieder antrafen.
Mit dem Comparator sind Sie wohl inzwischen ein tüchtiges
Stück vorwärts gediehen. Es bereitet mir wirklich einigen Kummer, dass
ich so gar nichts mehr in der Sache thun kann. Ich habe mit Herrn Pro-
fessor Abbe und den hiesigen Herren, auch mit Herrn Dr. Czapski, der
seit 3 Tagen wieder zurück ist und dem es wieder recht gut geht, eini-
ges über die von uns beobachtete stereoskopische Wirkung und über die
Möglichkeit der Erzeugung durch excentrische Lage der Platte zur opti-
schen Achse bei mangelhaft corrigirten Objectiven gesprochen, doch
Alle geschäftlichen Mittheiiungen erbitten wir unter der Adresse der Firma, ohne Angabe einer bestimmten Person.