CARL ZEtSS
OPTISCHE WERKSTAETTE.
JENA.
Mess.
+++++++++
Jena, 14. October 1902,
BH
BerünN.W., Dorotheenstr.29.
London W., 29 Margaret Street, Regent Street.
Pu.d.By.
M . Wolf
Heidelberg
Sternwarte, Känigstuhl.
Sehr geehrter Herr Professor^
Ich danke
Ihnen bestens
für die von Ihnen
eingesandten Stereo-
skopbilder des neuen Cometen,
ich habe diese Bilder mit
grossem Inter-
esse betrachtet
Sie scnrieben ja
schon, dass keine
allzu grossen Hoff-
nungen an dieses Object zu knüpfen seien,
eben weil der Schweif zu we-
nig ausgebildet ist
In der Tat lässt sich über die
Lage des Schweifes
aus den Bildern auch gar nichts schliessen. Das Vortreten des Cometen
selbst ist ja mit genügender Deutlichkeit sichtbar; vielleicht wäre
eine längere Zwischenzeit zwischen den beiden Aufnahmen am Platze gewe-
sen.
Im Uebrigen geben mir diese Bilder einige Rätsel auf. Zuerst
hatte ich geglaubt, Sie hätten mit feststehender Camera exponiert, aber
das kann nicht wohl sein; habe ich recht, wenn ich annehme, dass Sie
den Cometen selbst als Haltestern benutzt haben? Dann wären die Fix-
sternstriche nichts anderes als die automatisch aufgezeichnete Bahn des
Cometen während der Exposition und die Auszackungen bezw. Unterbrechun-
gen der einzelnen Stricne wären hier die Folge der mit der Fortführung
des Instrumentes verbundenen Unregelmässigkeiten, die natürlich für die
sämmtlichen Sternstriche der einen Platte vollkommen identisch sind.
Die Unterschiede der beiderseitigen Striche treten als Glanzerscneinun-
gen deutlich zu Tage. Nochmals besten Dank.
OPTISCHE WERKSTAETTE.
JENA.
Mess.
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Jena, 14. October 1902,
BH
BerünN.W., Dorotheenstr.29.
London W., 29 Margaret Street, Regent Street.
Pu.d.By.
M . Wolf
Heidelberg
Sternwarte, Känigstuhl.
Sehr geehrter Herr Professor^
Ich danke
Ihnen bestens
für die von Ihnen
eingesandten Stereo-
skopbilder des neuen Cometen,
ich habe diese Bilder mit
grossem Inter-
esse betrachtet
Sie scnrieben ja
schon, dass keine
allzu grossen Hoff-
nungen an dieses Object zu knüpfen seien,
eben weil der Schweif zu we-
nig ausgebildet ist
In der Tat lässt sich über die
Lage des Schweifes
aus den Bildern auch gar nichts schliessen. Das Vortreten des Cometen
selbst ist ja mit genügender Deutlichkeit sichtbar; vielleicht wäre
eine längere Zwischenzeit zwischen den beiden Aufnahmen am Platze gewe-
sen.
Im Uebrigen geben mir diese Bilder einige Rätsel auf. Zuerst
hatte ich geglaubt, Sie hätten mit feststehender Camera exponiert, aber
das kann nicht wohl sein; habe ich recht, wenn ich annehme, dass Sie
den Cometen selbst als Haltestern benutzt haben? Dann wären die Fix-
sternstriche nichts anderes als die automatisch aufgezeichnete Bahn des
Cometen während der Exposition und die Auszackungen bezw. Unterbrechun-
gen der einzelnen Stricne wären hier die Folge der mit der Fortführung
des Instrumentes verbundenen Unregelmässigkeiten, die natürlich für die
sämmtlichen Sternstriche der einen Platte vollkommen identisch sind.
Die Unterschiede der beiderseitigen Striche treten als Glanzerscneinun-
gen deutlich zu Tage. Nochmals besten Dank.