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Freiburg i.B. den 30.Juli, 1913.
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'?GUne>Jhik, /L/4^%. y^'
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Lieber Lask, Ss tut mir leid, daß Sie mich
am Telefon so sohlecht verstanden haben. Wir hätten sonst gleich alles
Wesentliche erledigen können. Jch kann unter keinen Umständen zugeben,
daß in irgend einer Form in einer Heidelberger Fakultätssitzung meine
insicht gegen die Windelbands ausge.spielt wird. Jch muß Sie noch ein-
mal daran erinnern, was Sie mir geschrieben haben. Sie teilten mir mit,
es werde in Heidelberg ein Extraordinariat für Psychologie verbunden
mit der Pädagogik, eingerichtet und oohliotton dann wörtlich ^ Berufen
'wird auf Betreiben von Alfred Weber, dem sich Max Weber, der gleich-
" ~~ c
falls der Commission angehörte, gefügt hat, worauf sich Windelband
c
wieder Webers gefügt hat - der Basler Privatdozent Häberlin." Sie füg-
ten hinzu, daß Häberlin auf den beiden Gebieten, für die. er berufen
wird, gar nichts geleistet habe, und daß Windelband in der Fakultäts-
t
Sitzung feststellte, seine philosophischen Arbeiten seien nicht als
wissenschaftliche Leistungen anzusehen. Häberlin habe jedoch fest ver-
sprochen. nachträglich die Legitimation beizubringen. Sie schrieben
mir ferner, der zu Berufende sollekein_experimenteller Psychologe sein,
und er sollte sich mit Pädagogik, beschäftigt haben. Auch das wurde
ausdrücklich als eine Jntention von Alfred. Weber von Jhnen bezeichnet.
Ja, noch einmal hoben Sie hervor, daß Alfred Weber derjenige sei, der
die ganze Sache gemacht habe. Darauf mußte ich Jhnen schreiben, daß
ich dies alles höchst befremdlich und unerfreulich fände und sehr ge-
spannt wäre auf eine Erklärung, wie so etwas überhaupt möglich sei.
Jch habe dann hinzugefügt, daß ich von Häberlin nicht den Eindruck
eines wissenschaftlichen Menscheil erhalten habe_> und das bezog sich auf
die vor Jahren von mir vorgenommene Lektüre des ersten Bandes seines
Freiburg i.B. den 30.Juli, 1913.
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Lieber Lask, Ss tut mir leid, daß Sie mich
am Telefon so sohlecht verstanden haben. Wir hätten sonst gleich alles
Wesentliche erledigen können. Jch kann unter keinen Umständen zugeben,
daß in irgend einer Form in einer Heidelberger Fakultätssitzung meine
insicht gegen die Windelbands ausge.spielt wird. Jch muß Sie noch ein-
mal daran erinnern, was Sie mir geschrieben haben. Sie teilten mir mit,
es werde in Heidelberg ein Extraordinariat für Psychologie verbunden
mit der Pädagogik, eingerichtet und oohliotton dann wörtlich ^ Berufen
'wird auf Betreiben von Alfred Weber, dem sich Max Weber, der gleich-
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falls der Commission angehörte, gefügt hat, worauf sich Windelband
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wieder Webers gefügt hat - der Basler Privatdozent Häberlin." Sie füg-
ten hinzu, daß Häberlin auf den beiden Gebieten, für die. er berufen
wird, gar nichts geleistet habe, und daß Windelband in der Fakultäts-
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Sitzung feststellte, seine philosophischen Arbeiten seien nicht als
wissenschaftliche Leistungen anzusehen. Häberlin habe jedoch fest ver-
sprochen. nachträglich die Legitimation beizubringen. Sie schrieben
mir ferner, der zu Berufende sollekein_experimenteller Psychologe sein,
und er sollte sich mit Pädagogik, beschäftigt haben. Auch das wurde
ausdrücklich als eine Jntention von Alfred. Weber von Jhnen bezeichnet.
Ja, noch einmal hoben Sie hervor, daß Alfred Weber derjenige sei, der
die ganze Sache gemacht habe. Darauf mußte ich Jhnen schreiben, daß
ich dies alles höchst befremdlich und unerfreulich fände und sehr ge-
spannt wäre auf eine Erklärung, wie so etwas überhaupt möglich sei.
Jch habe dann hinzugefügt, daß ich von Häberlin nicht den Eindruck
eines wissenschaftlichen Menscheil erhalten habe_> und das bezog sich auf
die vor Jahren von mir vorgenommene Lektüre des ersten Bandes seines