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Heidelberg, Universitätsbibliothek Heidelberg, Heid. Hs. 3820,235
Rickert, Heinrich; Lask, Emil [Adr.]
Nachlass Emil Lask (Heid. Hs. 3820,235): Brief von Heinrich Rickert an Emil Lask — Freiburg, 1915 Juni 3

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https://doi.org/10.11588/diglit.21387#0001
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jrreiburg i.B. den -3. Jani , 1915

Lieber Laak,

Haben Sie vielen Dank für Jhre Briefe vom

20.und vom 22.Mai. Liesmal hat die Post nicht so lange Zeit gebraucht,
um ans die Machrichten von Jhnen zu übermitteln. Die Art, wie die
uns Jhre leichte Verwundung^mitteilen, hat uns trotz des Ernstes
der Sache sehr amüsirt, so daß wir lachen mußten. Hoffentlich ist die
dache wirklich so harmlos, wie die sehreiben. Wahrscheinlich wird
sich Jhre ganze Situation unterdessen wieder gründlich verändert ha-
ben, denn gerade in der Gegefltd, wo Sie zu steheil scheinen, gehen ja
jetzt große Dinge vor. Bs hat daher keinen Zweck,weitere Betrachtun-
gen anzustellen, da alles veraltet sein würde, wenn es Sie erreicht.
Jch wünsche nur, daß wir bald wieder Nachricht von Jhnen erhalten and
hören, dai es Jhnen gut geht. Hier hat sich unterdessen nichts verän-
dert, und da ich Jhnen erst kürzlich ausführlich geschrieben habe,
will ich mich für heute mit diesen wenigen Zellen begnügen. Nicht
ganz verständlich ist uns, warum wir Jhnen nichts weiter schicken sol-
len. Haben die mehr als Sie brauchen, so werden doch sicher Leate
da sein, die froh sind, wenn Sie ihnen etwas abgeben können, and wir
sind glücklich in dem Gedanken, da 3 es ans möglich ist, wenigstens
eine solche Kleinigkeit für diejenigen zu tan, die draußen Leben and
Gesundheit für uns einsetzen. Zie gewünschte Schokolade wird Jhnen
meine irr au selbstverständlich mit i'reuden schicken, wir Beide grüßen
die vielmals.Leben die herzlich wohl und lassen die es sich so gut

gehen wie irgend möglich.
 
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