Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Universitätsbibliothek Heidelberg, Heid. Hs. 3820,269
Lask, Emil; Rickert,Heinrich [Adr.]
(Heid. Hs. 3820,269): Brief von Emil Lask an Heinrich Rickert — Leipzig, 1896 Juni 7

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.26840#0002
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
vom 7.6.1896).

( Fort set zung d«s? Brief es

Selbntand? gsten tätig sein körmte, drs ls sse ich dernieder liegen,weil
es «etzt genz fruchtlos ware, sieh damit abzugeben.

n E'i kann dabei nicht eushleiben, dass mich zuweiien eine gewisse
Beklommenheit überfällt, iaes der fremde Stoff, der sich mir in den
Weg legt, Zv/eifei aufsteigen iässt . Solcher Stimmung gegenüher hewies
Ihr Brief wieder die aite Zauberkraft, die stets Ihr Wesen auf mich
ausgeübt hat! Ich bin ja aueh nicht ein Freund sentimentaler und pessi
mistischer Trübseherei. Warum soll der sich fürchten, der seine Hoff-
nung nicht in das «w-Aeussere des Mensehenglüekes gesetzt hat ? Und kann
ich nlcht <€ucTN. so/am besten ein Deutscher sein, wenn 1ch gercnüber den
s-innf ällig ei« mentaren Mächten f reudig an den Wert der Idee glaube ?

Welehe Gesinnung ich also gegen Sie hege, vverter He-rr Prcfessor,
werden Sie selbst herausfühlen. Wenn aber meiner Denkbarkeit nieht
auch zu schwerer Kummer sich beimischt, so liegt das wohl en meinem
Glöuben, dass es auch xür Sie nieht ©hne Genuss sein kcnn, im andern
den Furiken der Wahrheit mitent zündet zu haben.

Für die Mitteiiungen üb-?r Ihre akademirichftn Verhältnisse danke
ieh; hoffentiieh geht e.iies recht bald in Erfüliung! ~ Ieh bin von
aeinem 01ane, im Herbst aas von Ihatn v«arm empfohlene Strassburg auf-
zuroehfn, nicht abgekommen.

Mit der Bitte, mlch Ihrer werten Frau Gemrhl*n su empfehlen
verbleibe ich

Ihr üankbarer Suhüler

Emll Lask.
 
Annotationen