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Universitätsbibliothek Heidelberg, Heid. Hs. 3820,271
Lask,Emil; Rickert,Heinrich [Adr.]
(Heid. Hs. 3820,271): Brief von Emil Lask an Heinrich Rickert — Strassburg, 1897 Januar 7

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https://doi.org/10.11588/diglit.26842#0002
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(Fort r>«t zung den Bri. ef es vge 7.1.97).


**■ Ksnn m&n dabel nicht, so ilbrrtrieban selbstverständlich virles
in dem Blld« vve'rt-, doeh in seinftr Gesamtsuffassung an manehe Natur-
forschcr aus nraerrr Zcit denktn, die oich auch mit Philoscphie be-
f s. r. t hat f :i ? -tL.

Platc zu den grossten und eigenartigsten Dichtern zu rechnf-n,
schcinen mir besonders zw*i Darstellungen aus seinen Werken. zu be-
rechtigenS Ich meine erstens das Höhlen-Gleichnis in/ier Bepublik,das
e.uf Jeden einen unauslöschlichen Eindruck machen mussv Ferner das
Symposicn vcm Auftreten d»s A1 c ib i e. A e s an? Für mich gibt *s in der
Weltliteretur nichts von eignerem E^iz als Tun und Rede des Alcibxa-
des, dieses trunkenrn TT<A i J'/ 6 Y das in seinen verliebt

ist ! Leider können v/ir nicht mehr ganz den einzigartigen Zauber
naehempfinden, den die- gri«*chische Knabenliebe gehabt haben muss.
Wenn selbst Zeller diese Nc-igung bei Sckrates pathologisch findet,
so glaube ich, dass der bewunöernswerte Historiker hierin wenig hi-
storisch g«urteilt hat. Vcn den Neueren scheint mir b*i dem wenigen,
was ich dsrüber kenne, Winckelme.nn am r.^isten Verständn’s für diese
Erscheinung zu haben.

Indem 1 ch alles, was ich sonst über mein\f Studilr? Ihnen els
einem duldsamen Eichter sae'en möchte, für später versparw , bin ich

Ihr dankbarer

Emil LaskV
 
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