Sr-hr ^efhrt» r K rr Froftttsor !
Da Sie aeeh d«m, was ich neulieh gesagt hahe, siehar gleuben wer-
ö«n, ich s*i der Attentäter b*i der Zusendung der Sehrift >:G? sell-
sehaft und Einzrlwesen»?, so muss ich Ihntn mitteilen, dass Herr Kistis-
kowski ganz von selbst scfort seine Abßieht 'ausr.praeh. Ich glaube auch
sicher, dass Si* manchen Ausführungen Ihre Teilnehme zuwand*n werdea.
Bis S.S2 wird es Sie wenlger interessieren. S.3? findet sich das
Richtige uber » das » Causalitatsgssetz. De® entspricht di* ün"lrer~
scheidung der eiaaaligen Causalreihe (»tatsäehliche Verursaehung jeder
konkreten usw. » 49 oben) vo» Gesetz (» genereile causals Beziehungen»»)
Leider ist sehr vieles bei dem Verfasser sehr unklar,aber man wird
doch sagea aüasen, aussehliesslioh ia solchen Punkten, ia denen nie-
mand klarer ist als er, ausgenommen »die Grenzen der naturwissenschaft-
lichen Begriffsbildung» Bd.I u.II. Ausserdea bin ich emport über die
Flücht.igkeit der leutschen Spraehverbesserer ia Kap.2 - 5. - Ganz be-
sonders aber muss ich hervorheben, dass die beiden verschiedenen Be-
deutungea von »Allgemsinheit», »»Gattung» (deren Gegensatz l.Glied,
2.Exemplar) wirklieh ait Klarheit erkaant worden sind. »Die Haupt-
»aufgabe» welche bei der Erkenntnis der N&tur des gesellscha#llTehea
Wesens gestellt werden kann, besteht also ia der ünterscheidung zwi-
schen der rein begrifflichen Zusaamenfassung vieler einzelner Indivi-
duen in elnen Zahl- öder Gesaatheitsbegriff und der realen Einheit.
in welche diest Individueo in einer gesellschaftlichen Bildung ver-
einigt werden». (126)». Die letztere nennt er »anschaulieh» (131) und
»uamitteib&r in Raua und Zeit gegeben». (126) Er will dieses »kollek-
tive Ganze» ( die Lamprechtsche »Allgeaeinheit» des Milieu) von den
»Gattungsbegriffen» (überhaupt wie speziell den Kollektivbegriffen,
die nur darua etwas als Einkeit zusaamenfaJSen, weil iie Exemplare
»alle dasselfre Merkmal zelgen». 127) (vgl.136 oben) stregg unterschie-
den wissen. Er weiss auch, dass »Art- und Gattungsbegriffe» a&ss-
gebend oint, wenn der Mennch Gegenstand »zoologischer» (oder, wie er
aueh sagt, »anthropol.»^ Untersuehungen wird. (s.besond.S.137 Hvgl.
übrlg.das Citat aus Siewert 138 Anm.l? Er nennt das Verhältnis dea
Kollektivwesens zum Individuua das des Ganzen zua Teil (126 u. sonst.)
Ganz vorzuglich ist deshalb die Polemik gegen Siamel. Ieh muss Ihnen
die Stelle hier gleich aitteilen- »dagegen ist die ausführliche Analo-
gie» (iuu heissenrVergleich) »zwischen dem Verhältnis des allgemeinen
Geistes zua besonderen, wie d&sselbe Jetzt aufgefasst wird, mit der
aittelaiterlichen Auffassung der Gattungsbegriffe (Universal^ ) nur
moglich durch die Veraisehun* .lener verschiedenen Bedeutungen. die bei /
dea Terminus »allgemeiner Geist» in dem Worte »allgemeln» steckem. Man^W
die aus dieser Vernaehl&aslgung entstehenden Fehler gerade dadurch er-
klaren, dass di« Vertreter dieser Richtung dabei ebenso, wie es das
Mittelalter getan hatte, der loglschen Bedeutung des »Allgemtinen» za-
£l eich die des Ganzen zum Ttil (der Substanz zu ihren Accidenzen) und
des Vorhergehenäen zu* Nachfolgenden untersehieben.» (179)
Ia letzten Kapitel ist es iha leider nlcht gelungen, die dritte
Bedeutung der Allgeaeinheit, die des allgeaein giltigen Wertes, zu
sondera. Aber so, wie ich hier kritisiere, kann aueh nur eim einiger-
aassen gebilieter Rickertianer reden. Die Zusaaaenknotung von Ihnen
und Lotze 198 f wäre iha nicht durehgegangen, wenn ich das bei aeiner
Durchsicht sehon vor air gehabt hätte. Er hat übrigens seinen Feller
sofort eingesehen und berief sich auf tie sonst bei iha vorhanäene
Einsicht in den Unterschied von Psyehisehem und Bewusstsein überhaupt.