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Universitätsbibliothek Heidelberg, Heid. Hs. 3820,297
Lask, Emil; Rickert, Heinrich [Adr.]
(Heid. Hs. 3820,297): Brief von Emil Lask an Heinrich Rickert (Auszug) — Falkenberg, 1903 September 21

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https://doi.org/10.11588/diglit.27645#0001
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Falkenberg, den 21.9.1903. $f ?0, <•' ' ';’3-
Da ich mit allen Ihren Ausführungen im Prinzip einverstanden
bin, will ich heute über Ihren Bfief nichts Genaueres »ehr sagen unä
lieber auf das Manuskript warten.
Siehateen vollkommen Becht (S,6 Ihres Briefes), dass Sie auf
Grund Ihrer Fassung des Erkenntnis-, Urteils-, Wahrheitsbegriffs folgern
können, dass die Urteilsnotwendigkeit nicht eine des Müssen«, sondern
eine des Soliens sein muss. Die Formulierungen ferner auf S.8 (Ihres
Briefes) sind vorzüglich. Ebenso gebe ich S.9 zu, und dies©«* alles ist
ja implicite in meinem letzten Schreiben sehen zugestanden dadurch,dass
ich die »Urteilsanalyse», die ja eine der Abbildtheorie entgegengesetzte
Fassung des »Erkenntniswbegriffs bedeutet, als selbständige (ohne
Hereinziehung des Transscendenzgedankens t) und zwar erkenntnistheore-
tische Untersuchung anerkannte. Dadurch rechtfertigt sich alles andere,
was Sie sagen., _-—— —-— - - - - ^ -- - " ~ ;
" "icß habe das ganz sichere Gefühl, dass alle Misstände^dJ.e ich
gerügt habe, nun beseitigt sind. Trotzdem werde ich auch taÄeAln
schonungsloseste Kritik üben und mich nicht von empirischen Bücksich-
ten auf Sie, sondern lediglich vom transscendenten Sollen leiten
lassen.
 
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