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Heidelberg, Universitätsbibliothek Heidelberg, Heid. Hs. 3824 C 2.491,14
Schultz, Franz; Panzer, Friedrich [Recp.]
Briefe von Franz Schultz an Friedrich Panzer: Brief von Franz Schultz an Friedrich Panzer, 25.11.1930 — Ffm., 25.11.1930

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• iu>» Ur. rranz Schuiu
a, M.f Földbergsfr. 7

Ffm., 25.1x^q

ÜBH

Hochverehrter Herr Geheimrat!
Heute erhielt ich durch die Geschäftsstelle
den beiliegenden Brief von Herrn Kollegen von der Leyen. Ich wäre Ihnen
sehr dankbar, wenn Sie dieses Schreiben beantworten würden, zumal es
in seiner Oberanschrift an die Gesellschaft für Deutsche Bildung gerichtet
ist. Ich brauche Ihnen ja- kaum zu sagen, dass die Beanstandungen des
Kollegen von der Leyen unnötig sind. Denn unsere Vorschläge waren aus-
drücklich als Entwurf bezeichnet. Auch könnte man ihm ja zur Beruhigung
schreiben, dass mit der Denkschrift des Philologenverbandes in den Kragen
der Prüfungsordnung keineswegs das letzte Wort gesprochen ist, und auch
wir selbstverständlich zunächst nur vorläufig eine Stellung genommen ha-
ben. Wenn Herr von der Leyen schreibt, dass auch ohne Reisekostenersatz
die Mitglieder des Hochschulausschusses zusammen gekommen wären, so gilt
das vielleicht für ihn, gewiss aber nicht für die vierzehn andern Mitglie-
der, die teilweise aus weitentlegenen Plätzen hätten zusammen kommen
müssen. Endlich wäre es vielleicht gut, seine zwischen den Zeilen zu
lesenden Bedenken zu zerstreuen, als ob Frankfurt sich auch hier Vorrecht
te angemasst hätte. Ich glaube, wir sind auch in diesem Palle nur die
ehrlichen Makler gewesen und mussten einfach in die Bresche springen.
Es zeug^ nicht gerade von Verständnis für die Situation, wenn man statt
Dank für die Arbeit und Vorbereitung in dieser dringlichen Sache solche
Mahnungen .
Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir das Schreiben nach Durchsicht
wieder zurücksenden könnten.

Mit herzlichen und verehrungsvollen Grüssen
Ihr aufrichtig ergebener
 
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