Heidelberg, Universitätsbibliothek Heidelberg, Heid. Hs. 3929 D II,466,23 Waibel, Leo; Hettner, Alfred [Recp.]: Nachlass Alfred Hettner, Eingegangene Briefe, Korrespondenz Leo Waibel/Alfred Hettner: Brief von Leo Waibel an Alfred Hettner (Berlin, 12.8.1921)

Berlin N W 7, Georgenstr. 34 -36, den 12. August 1^21

Lieber Herr Professor,

Herr Geheimrat Philippson schrieb mir gestern, dass er bis
jetzt im ganzen nur la Unterschriften für seine Eingabe erhalten
hat, nämlich: Braun, Friederichsen, Hassert, Krebs, Hettner,
Hecking, Meinardus, Penck, Philippson, Schlüter, Ule, Uhlig,
Thorbecke, Volz, Wagner. Nicht geantwortet haben: Merz, Hans
Meyer, v. Zahn. Dagegen ausgesprochen haben sich: Drygalski,
Gradmann, Pa^sarge, Partsch, Schultze - Jena, Sarper, Vogel, zum
Teil in sehr eindringlicher, beschwörender Art. Philippson kann
deren Gründe in keiner Weise als durchschlagend anerkennen, trägt
aber doch Bedenken, bei der schwachen Mehrheit, die sich für die
Eingabe ausgesprochen hat, diese abzusenden. Deshalb bat er mich,
die Schreiben von Partsch, Sapper, Drygalski, Leonhard Schultze
und Gradmann an Sie und Penck weiter zu geben; Sie möchten ihm
Jhre Meinung schreiben, ob unter diesen Verhältnissen, da ein
grosser Teil der Kollegen in dieser Lebensfrage versagt, die
Eingabe abzusenden sein

Jch habe die Briefe sofort an Penck gesandt, der zur Zeit
in Augsburg ist, und ihn gebeten, sie nach Kenntnisnahme an Jhre
Adresse weiter zu senden. Vielleicht sind Sie so freundlich und
schicken sie an Philippson zurück.

Jn der Abschrift lege ich Jhnen einen Brief bei, den Pas=^
Sci.rge an mich gesandt hat und meine Antwort darauf; ich habe sie
absichtlich gemässigt gehalten, um dem gereizten Stier nicht
m e i n eis ^i ts auch eine Blösse zu geben.

<.erde ich Sie noch in Heide'berg antreffen, wenn ich Ende

des Monats hinkommel

Mit den herzlichsten Grihsseiy Jhr