Kiel, Eiohhofstrasse.21r,den)l&. Juni 1924., . ...^
Lieber Herr Professor,
ich danke Jhnen sehr für Jhren Brief vom 12. vi. und beeile
mich,ihn nach der Rückkehr von unserer Pfingstexkursion (Flensburg-
Sylt) zu beantworten.Jch habe viel über Jhren Vorschlag, die Be-
arbeitung Australiens zu übernehmen, nachgedacht. Wie ich Jhnen
schon sagte,.interessiert mich Australien sehr, und es hat für
einen Geographen, der biologisch geschult ist, zweifellos grossen
Reiz, diesen Erdteil, der floristisch, faunistisch, völkisch und
politisch eine Einheit darstellt, nach der klimatischen Differen-
zierung und den Anpassungsverhältnissen zu untersuchen. Aber ich
fühle mich durch die 2000 Mk für meine Reise nach Mexiko gebunden,
die ich spätestens nächstes Jahr antrete-n muss, und vor der ich
keine andere grössere Aufgabe übernehmen kann.
Nun legen Sie mir nahe, nicht nach Mexiko, sondern nach Austra-
lien zu reisen. Jch hätte schon Lust dazu, nur müsste ich die Jnitr
ative in dieser Angelegenheit Jhnen überlassen. Vielleicht schrei-
ben Sie an Philippson, dass Sie einen Bearbeiter für Australien
suchen, dass Sie es für wünschenswert halten, wenn einer der jünger;
en Geographen sich für diesen Erdteil spezialisiert^und dass Sie
mich für geeignet halten. Jch wäre bereit dazu, allerdings nur
unter der Voraussetzung, dass mir die Notgemeinschaft nächstes
Jahr noch 2000 Mk genehmigt, im ganzen also 4000 Mk. Denn Australi^:
ist ja durch seine Entlegenheit und durch seine hohen Preise sehr
teuer. Falls Philippson diesen Plan befürwortet, bin ich bereit,
ihn der Notgemeinschaft vorzutragen. Lehnt sie ab, dann bleibt mir
ja immer noch Mexiko offen, und dann müsste ich auch die Bearbeitui^
Australiens ablehnen. Denn die Reise, für die ich das Geld schon
habe, muss ich nächstes Jahr auf alle Fälle antreten.
Lieber Herr Professor,
ich danke Jhnen sehr für Jhren Brief vom 12. vi. und beeile
mich,ihn nach der Rückkehr von unserer Pfingstexkursion (Flensburg-
Sylt) zu beantworten.Jch habe viel über Jhren Vorschlag, die Be-
arbeitung Australiens zu übernehmen, nachgedacht. Wie ich Jhnen
schon sagte,.interessiert mich Australien sehr, und es hat für
einen Geographen, der biologisch geschult ist, zweifellos grossen
Reiz, diesen Erdteil, der floristisch, faunistisch, völkisch und
politisch eine Einheit darstellt, nach der klimatischen Differen-
zierung und den Anpassungsverhältnissen zu untersuchen. Aber ich
fühle mich durch die 2000 Mk für meine Reise nach Mexiko gebunden,
die ich spätestens nächstes Jahr antrete-n muss, und vor der ich
keine andere grössere Aufgabe übernehmen kann.
Nun legen Sie mir nahe, nicht nach Mexiko, sondern nach Austra-
lien zu reisen. Jch hätte schon Lust dazu, nur müsste ich die Jnitr
ative in dieser Angelegenheit Jhnen überlassen. Vielleicht schrei-
ben Sie an Philippson, dass Sie einen Bearbeiter für Australien
suchen, dass Sie es für wünschenswert halten, wenn einer der jünger;
en Geographen sich für diesen Erdteil spezialisiert^und dass Sie
mich für geeignet halten. Jch wäre bereit dazu, allerdings nur
unter der Voraussetzung, dass mir die Notgemeinschaft nächstes
Jahr noch 2000 Mk genehmigt, im ganzen also 4000 Mk. Denn Australi^:
ist ja durch seine Entlegenheit und durch seine hohen Preise sehr
teuer. Falls Philippson diesen Plan befürwortet, bin ich bereit,
ihn der Notgemeinschaft vorzutragen. Lehnt sie ab, dann bleibt mir
ja immer noch Mexiko offen, und dann müsste ich auch die Bearbeitui^
Australiens ablehnen. Denn die Reise, für die ich das Geld schon
habe, muss ich nächstes Jahr auf alle Fälle antreten.