K i e 1) Karlstrasse xo, den 31, März 1928.
. ' ' ' ' ' . .
Lieber Herr Professor,
f
anbei sende ich Jhnen die Besprechung der beiden land-
schaftskundlichen Arbeiten, die ich in Form eines Aufsatzes
fasst habe. Sollte meine Besprechung eine Wirkung haben, dann
musste ich sie ausführlich machen, vor allem andeuten, wie man
die verfehlten Arbeiten hätte anpacken müssen. Und dazu wiederum
musste ich methodisch zur Landsphaftskunde Stellung nehmen. So
ißt also dieser "Beitrag zur Landschaftskunde' entstanden, der
mich nun aber auch wieder nicht recht befriedigt. Vom sachlichen
abgesehen und trotz sorgfältiger Formulierung ist es doch eine
harte Kritik an Passarges Schule geworden. Das lässt sich sicher
lieh nicht vermeiden. Jch woi^te aber nicht über Passarge zu
Gericht sitzen, sondern ihm gerecht zu werden versuchen. Ob mir
das gelungen ist, mögen Sie bitte beurteilen. Hat man aus meiner
Besprechung den ersteren Eindruck, dann schreiben Sie mir das
bitte. Schliesslich ist ja Passarge soviel älter als ich und
ein so bedeutender Gelehrter, dass ich mir eine Kritik seines
Arbeitens nur dann erlauben ^arf, wenn sie sachlich und zutref-
fend ist.
Was ich möchte ist, dass Passarge und vor allem andere
Kollegen auf diesen Aufsatz hin sich zur Landschaftskunde äus-
sern. Äusser Jhnen und Gradmann hat das bislang, soweit ich
weiss, noch niemand getan; Sappers Besprechungen sind zweifel-
los viel zu günstig und optimistisch. Gerade in Schulkreisen
übt aber Passarge eine starke Wirkung aus und da sollte man
vorbeugen, um grösseren Schaden zu verhüten. Das Gefährliche
ist, dass Passarge durch seine früheren Arbeiten sich einen
grossen Namen gemacht hat, der in Augen der kritiklosen Masse
. ' ' ' ' ' . .
Lieber Herr Professor,
f
anbei sende ich Jhnen die Besprechung der beiden land-
schaftskundlichen Arbeiten, die ich in Form eines Aufsatzes
fasst habe. Sollte meine Besprechung eine Wirkung haben, dann
musste ich sie ausführlich machen, vor allem andeuten, wie man
die verfehlten Arbeiten hätte anpacken müssen. Und dazu wiederum
musste ich methodisch zur Landsphaftskunde Stellung nehmen. So
ißt also dieser "Beitrag zur Landschaftskunde' entstanden, der
mich nun aber auch wieder nicht recht befriedigt. Vom sachlichen
abgesehen und trotz sorgfältiger Formulierung ist es doch eine
harte Kritik an Passarges Schule geworden. Das lässt sich sicher
lieh nicht vermeiden. Jch woi^te aber nicht über Passarge zu
Gericht sitzen, sondern ihm gerecht zu werden versuchen. Ob mir
das gelungen ist, mögen Sie bitte beurteilen. Hat man aus meiner
Besprechung den ersteren Eindruck, dann schreiben Sie mir das
bitte. Schliesslich ist ja Passarge soviel älter als ich und
ein so bedeutender Gelehrter, dass ich mir eine Kritik seines
Arbeitens nur dann erlauben ^arf, wenn sie sachlich und zutref-
fend ist.
Was ich möchte ist, dass Passarge und vor allem andere
Kollegen auf diesen Aufsatz hin sich zur Landschaftskunde äus-
sern. Äusser Jhnen und Gradmann hat das bislang, soweit ich
weiss, noch niemand getan; Sappers Besprechungen sind zweifel-
los viel zu günstig und optimistisch. Gerade in Schulkreisen
übt aber Passarge eine starke Wirkung aus und da sollte man
vorbeugen, um grösseren Schaden zu verhüten. Das Gefährliche
ist, dass Passarge durch seine früheren Arbeiten sich einen
grossen Namen gemacht hat, der in Augen der kritiklosen Masse