r i e 1, den 21, Juli 1929.
Lieber Herr Professor,
in Berlin und Bonn, ist man mir so entgegen gekommen, dass
r
ich mich entschlossen habe, den Ruf zum 1. Oktober anzunehmen.
Jch bekomme ein wesentlich höheres ^ehalt als ich hier habeq
doppelten Etat, einen zweiten Assistenten und noch allerlei
sonstige Mittel für Exkursionen, Veröffentlichungen etc. Das
neue Jnstitut ist von Philippson sehr gut eingerichtet und vor-
bereitet, wenn gleich die Räume heute schon nicht mehr aus-
reichen. Jch habe wirklich Glück und finde es ein Unrecht,
r - " - . . t
dass man Ph. wenigstens nicht noch einige Semester im Amte
liess, da er sich soviel Mühe mit dem neuen Jnstitut gemacht
hat.
Quelle scheint zum Herbst nach Berlin zu kommen, sodass
ich mich nicht mit ihm zu ärgern brauche. Bleibt Stickel da,
der offentsicht lieh durch Ph. etwas unterdrückt wurde und für
det^..ich hoffentlich etwas tun kann.
Nun zu meiner Nachfolge und zu Jhrem Schreiben vom ü.d.M.
( ' f * f
An Schmitthenner habe ich früher immer als meinen eventuellen
Nachfolger gedacht, bis er den. Ruf nach Jnnsbruck und dann
nach Leipzig erhalten hat. Vorläufig ist er ja zweifellos sa-
turiert, und er ist es auch, der m.E. auf die nächste frei
werdende grosse Professur kommt, wobei ich vor allem an Frei-
burg den^e, wenn Hassinger als Nachfolger Oberhummers nach
Wien berufen sein wird. Jn Preussen hat Sch.m.E. keine Aus-
sichten nach einem Gespräch, das ich im März mit Windelband
über ihr^gehabt habe. Dessen Urteil war geradezu vernichtend.
Jch habe es ihm auszureden versucht und ihm gesagt, dass Sch.
m.E. sicher bei der nächsten grösseren preussischen Professur
genannt würde, und bin froh, dass das auch in Bonn geschehen
Lieber Herr Professor,
in Berlin und Bonn, ist man mir so entgegen gekommen, dass
r
ich mich entschlossen habe, den Ruf zum 1. Oktober anzunehmen.
Jch bekomme ein wesentlich höheres ^ehalt als ich hier habeq
doppelten Etat, einen zweiten Assistenten und noch allerlei
sonstige Mittel für Exkursionen, Veröffentlichungen etc. Das
neue Jnstitut ist von Philippson sehr gut eingerichtet und vor-
bereitet, wenn gleich die Räume heute schon nicht mehr aus-
reichen. Jch habe wirklich Glück und finde es ein Unrecht,
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dass man Ph. wenigstens nicht noch einige Semester im Amte
liess, da er sich soviel Mühe mit dem neuen Jnstitut gemacht
hat.
Quelle scheint zum Herbst nach Berlin zu kommen, sodass
ich mich nicht mit ihm zu ärgern brauche. Bleibt Stickel da,
der offentsicht lieh durch Ph. etwas unterdrückt wurde und für
det^..ich hoffentlich etwas tun kann.
Nun zu meiner Nachfolge und zu Jhrem Schreiben vom ü.d.M.
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An Schmitthenner habe ich früher immer als meinen eventuellen
Nachfolger gedacht, bis er den. Ruf nach Jnnsbruck und dann
nach Leipzig erhalten hat. Vorläufig ist er ja zweifellos sa-
turiert, und er ist es auch, der m.E. auf die nächste frei
werdende grosse Professur kommt, wobei ich vor allem an Frei-
burg den^e, wenn Hassinger als Nachfolger Oberhummers nach
Wien berufen sein wird. Jn Preussen hat Sch.m.E. keine Aus-
sichten nach einem Gespräch, das ich im März mit Windelband
über ihr^gehabt habe. Dessen Urteil war geradezu vernichtend.
Jch habe es ihm auszureden versucht und ihm gesagt, dass Sch.
m.E. sicher bei der nächsten grösseren preussischen Professur
genannt würde, und bin froh, dass das auch in Bonn geschehen