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Heidelberg, Universitätsbibliothek Heidelberg, Heid. Hs. 3929 D II,466,78
Waibel, Leo; Hettner, Alfred [Recp.]
Nachlass Alfred Hettner, Eingegangene Briefe, Korrespondenz Leo Waibel/Alfred Hettner: Brief von Leo Waibel an Alfred Hettner — Bonn, 13.2.1933

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Bonn, Kreuzbergweg 5* den 13. Februar 1933

Lieber Herr Professor,

ich habe es eigentlich erwartet, dass Teubner absagt und bin nach
allem, was ich von diesem Verlag höre, nicht traurig darüber. Leid tut es
mir nur, dass offenbar die Geographischen Schriften nicht weiter fortge-
führt werden sollen. Sie werden es verstehen, wenn ich nun mein Manuskript
mit allen Aufsätzen anderweitig unterzubringen suche; ich habe deshalb au&%,
den Aufsatz über deA Plantagenbau von Teubner zurückgefordert und auf Jhre
Zustimmung hingewiesen. Jch bin zunächst mit Hirt in Verbindung getreten.
Eine Bonner Druckerei hat den Druck der Arbeit bei einer Auflage von ßoo
zu 7oo Mk berechnet, ein Exemplar also zu l,4o Mk Selbstkostenpreis; sie
wäre bereit den Vertrieb in Kommission zu nehmen, und bei einem Verkaufs-
preis von 3 Mk käme für mich sogar noch ein Honorar von 2oo Mk heraus,
wenn alle 5oo Exemplare verkauft sind. Daran zweifle ich nicht, da meine
Schüler allein über loo Exemplare kaufen würden. Die kleinen Druckereien
arbeiten heute sehr billig, und wenn die grossen Verleger nicht aufpassen,
werden sie da recht unangenehme Erfahrungen machen. Jch bin jetzt auch
dabei, die "Beiträge zur Landeskunde der Rheinlande" wieder herauszugeben.
Die Akademische Verlagsanstalt verlangt für ein Heft 9oo Mk Zuschuss, das
dieselbe Bonner Druckerei alles in allem zu 5oo Mk herstellen will. Da
stimmt doch etwas nicht!
Wann mein Vortrag über Landschaftskunde erscheinen soll, wei&s ich
nicht. Jch mache ihn jetzt druckfertig und sende ihn dann Jhnen zur Kennt-
nis zu. Es wäre mir doch wertvoll, Jhr Urteil zu hören, zumal mir das kein
Methdo^ische ja gar nicht liegt.
Mit Frau Philippson ist es immer noch das Gleiche. Sie liegt mit
konstantem leichtem Fieber zur Beobachtung in der Klinik.
Mit herzlichen Grüssen von Haus zu Haus'^hr
 
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