GEOGRAPHISCHES INSTITUT
DER UNIVERSITÄT
BONN, den 18. Februar 193 3
NASSESTRASSE 1
Lieber Herr Professor,
anbei sende ich Jhnen das Manuskript meines Vortrages über
die Landschaftskunde. Jch bin gegen Banse etwas scharf gewor-
den, aber man kann ihn wirklich nicht ernst nehmen. Es ist die
Frage allerdings, ob der Geographische Anzeiger den Aufsatz in
dieser Form annehmen wird. Aber nachdem Haack den Passus "mit
der menschlichen Dummheit" durchgelassen hat, muss er auch ein-
em Vertreter der angeriffenen Partei eine deutliche Sprache zu-
billigen. Bitte teilen Sie mir mit, ob Sie den Aufsatz in die-
ser Form billigen.
Aengeneynt schrieb mir heute, dass er Jhnen den Vorschlag
gemacht habe, meine Aufsätze zunäq^t einzeln in der G.Z. er-
scheinen zu lassen, den Satz stehen zu lassen und später die
Sammlung als Sonderdruck zu vertreiben. Abgesehen davon, dass
ich das Manuskript inzwischen 4&m Verlage Hirt angeboten habe,
bin ich auch über das Verhalten von Dr. Aengeneynt Jhnen und
mir gegenüber empört^ wenn Sie als Herausgeber der geographi-
schen Schriften ihm ein Manuskript eines Autors anb>en, um
den sich Dr. A. persöhlich zur Mitarbeit bemüht hat, und er
lehnt dann schlechthin ab, so ist das beinahe eine Brüskierung,
Auch was mit Philippson von Dr. A. erzält hat, macht ihn mir
nicht sympathisch.
Morgen haben wir im Jnstitut ein grosses Maskenfest:
Das ganze Jn-
stitut ste
ht
der Rummel zu
Mit herzlichen Grüssen
schon Kopf, und ich bin froh, wenn
Tier- und Wkerschau in Urwald, Veld und Wüste
Ende ist. iber die Studenten freuen sich unbändig
von Haus zu Haus Jh:
DER UNIVERSITÄT
BONN, den 18. Februar 193 3
NASSESTRASSE 1
Lieber Herr Professor,
anbei sende ich Jhnen das Manuskript meines Vortrages über
die Landschaftskunde. Jch bin gegen Banse etwas scharf gewor-
den, aber man kann ihn wirklich nicht ernst nehmen. Es ist die
Frage allerdings, ob der Geographische Anzeiger den Aufsatz in
dieser Form annehmen wird. Aber nachdem Haack den Passus "mit
der menschlichen Dummheit" durchgelassen hat, muss er auch ein-
em Vertreter der angeriffenen Partei eine deutliche Sprache zu-
billigen. Bitte teilen Sie mir mit, ob Sie den Aufsatz in die-
ser Form billigen.
Aengeneynt schrieb mir heute, dass er Jhnen den Vorschlag
gemacht habe, meine Aufsätze zunäq^t einzeln in der G.Z. er-
scheinen zu lassen, den Satz stehen zu lassen und später die
Sammlung als Sonderdruck zu vertreiben. Abgesehen davon, dass
ich das Manuskript inzwischen 4&m Verlage Hirt angeboten habe,
bin ich auch über das Verhalten von Dr. Aengeneynt Jhnen und
mir gegenüber empört^ wenn Sie als Herausgeber der geographi-
schen Schriften ihm ein Manuskript eines Autors anb>en, um
den sich Dr. A. persöhlich zur Mitarbeit bemüht hat, und er
lehnt dann schlechthin ab, so ist das beinahe eine Brüskierung,
Auch was mit Philippson von Dr. A. erzält hat, macht ihn mir
nicht sympathisch.
Morgen haben wir im Jnstitut ein grosses Maskenfest:
Das ganze Jn-
stitut ste
ht
der Rummel zu
Mit herzlichen Grüssen
schon Kopf, und ich bin froh, wenn
Tier- und Wkerschau in Urwald, Veld und Wüste
Ende ist. iber die Studenten freuen sich unbändig
von Haus zu Haus Jh: