B o n n, Kreuzbergweg 5, den 23. Dezember 1933-
Lieber Herr Professor,
ich sende Jhnen anbei einige längst fällige Besprechungen. Die Über
Eickstedt ist ja etwas länger ausgefallen; aber das fast looo Seite dicke
Buch kann man schlecht mit ein paar Zeilen abtun, zumal es doch in vieler
Beziehung sehr interessant ist. Nur die geopolitischen Spekulationen
halte ich für abwegig - aber ohne die geht es heute anscheinend nicht
mehr. Die ländlichen Siedlungen in verschiedenen Klimazonen habe ich duro/L
Dr. Pfeifer besprechen lassen und ihm dafür das Besprechungsexemplar ge-
geben, da ich das Buch schon durch Klute bekommen hatte. Jch wollte die
Besprechung eigentlich - und so war es auch mit Pfeifer ausgemacht- mit
meinem Namen zeichnen; aber ich stimme Pfeifer so in allen Punkten zu
und habe an der Besprechung gar nichts zu ändern, dass ich mich scheue,
meinen Namen darunter zu setzen, und bitte Sie also nachträglich, das
Verfahren sanktionieren zu wollen.
Mit meiner Jschias geht es nun wieder besser, nachdem man mir zwei
Backenzähne gezogen hat; ich hoffe nun in den Ferien wieder energisch an
mein Buch über den Tropenhandel gehen zu können.
Dass Philippson am 1. Januar 7°. Geburtstag hat, wissen Sie wohl.
Um sich einer Feier hier zu entziehen, fährt er nach Frankfurt. Durch uns =
er Presseamt habe ich eine grössere Notiz an die Zeitungen bringen lassen.
Jch bin gespannt, was man davon bringt,
Jndem ich Jhnen und Jhrer Frau gute Feiertage und ein fröhliches
Neues Jahr wünsche, bin ich mit herzlichen Grüssen, auch von meiner Frau,
stets Jhr