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ebenfalls ein aus Stricken geflochtenes Ober-
kleid, das als Panzer im Kriege verwendet
wird. Die auf solchen Panzern gemalten Orna-
mente sind auf Taf. 8, Nr. 4, 6, 9, 12 dargestellt.
Geisterbeschwörung, 28. 29.
Gela, 115.
Nach Veth dayakische Bezeichnung für geigen-
artige Streichinstrumente.
Gelang kayu, 175.
Nach Dr. Bacz dayakische Bezeichnung für
Armringe aus Holz, welche Männer am Ober-
arme tragen.
Geometrische Gebilde, deren Entstehung erklärt 96.
Gesichtsmasken, 35. 36. 71.
Nach Dr.Bacs führen sie den Namen »ramma«
oder »ramba«-, nach Hardeland heissen diese
bei fröhlichen Festen getragenen Holzmasken
»tabuka« oder »sabuka«. Vgl. auch Andree,
Ethnogr. Parallelen u. Vergleiche, Neue Folge,
pag. 144, 145.
Gewebe, 90. 91. 93.
Die Collectivbezeichnung für Gewebe ist »tan-
tang«; davon wird »manantang« oder »ha-
tantang«, weben, und »panantang«, Weber
oder Weberin, gebildet. Äusser der Baumwolle
verwendet man auch das von Ananasblättern
gewonnene Garn, das so wie die Ananas
»kanas« heisst; im Katalog des Museums in
Barmen Nr. 110 wird dafür der Name »lawai
malaka« angegeben; ebendort führt der Bast
der Ananasblätter, den man durch Einweichen
derselben und durch Schlagen mit einem
scharfen kantigen Holze gewinnt, den Namen
»ayot«; Hardeland schreibt dagegen »ayoh«,
was das Zubereitetsein der Blätter zu Nähgarn
bedeutet; ebenfalls im Kataloge dieses Museums
Nr. in findet man die Blätter der Sagopalme
»rawen ambiä«, wofür »dawen hambiä« ge-
lesen werden muss, welche auch, so lange sie
noch ganz jung sind, zu Garn verarbeitet wer-
den. Aus den jungen Blättern einer Palmenart
»gabang« wird eine Sorte grobes Zeug »bidak«
für Segeltuch gemacht. Aus dem Baste eines
Baumes mit sehr breiten Blättern »baro« macht
man Nähgarn. Dr. Bacz nennt ferner einen
Zwirn »kikan« aus »kulit akar« aus dei' Akar-
rinde (sowohl »kulit«, Hülle, Fell, als auch
»akar«, Wurzel, sind malayische Wörter). Die
Collectivbezeichnung für Garn zum Nähen oder
Weben ist »lawai«-, mit Wachs überstrichen
heisst es »kalindan«-, ein anderer Name für
Garn ist »rambo«; »banang bula« ist eine
grobe Sorte von Nähgarn, die in Nagara ver-
fertigt wird (»benang« ist die malayische Be-
zeichnung für Zwirn); gedreht oder gezwirnt,
von Garn gesagt, heisst »kantih« oder »ulai«. ,
— »Pemigi« oder »pamigi« heisst nach

Dr. Bacz der Baumwollreiniger und »gassian«
das Spinnrad; Grabowsky Nr. 55 gibt
für ein Spinninstrument aus dem Kamporig
Sungai ringin die Bezeichnung »badjang«, die
sonst einen Hirsch bedeutet. »Tampad benung«
(lies »benang«) ist nach Dr. Bacz das Körb-
chen, in welchem die Zwirnknäuel aufbewahrt
werden; im Museum zu Barmen befindet sich
ein aus Rottan geflochtenes Körbchen »tepa«
(Nr. 39), welches nicht nur zum Aufbewahren
von Betel, sondern zugleich auch als Näh-
körbchen dient. Dr. Bacz nennt für den
Färbeprocess bei Geweben folgende Gegen-
stände: Spannrahmen für gewöhnliche Kleider-
stoffe »tanga ubo kayin«; »tangga« ist ein ma-
layisches Wort, dem das dayakische »lampat«
entspricht, und bedeutet Leiter, Treppe; da der
Spannrahmen ein leiterartiges Aussehen hat,
so erklärt sich der Name für Malayen von
selbst; ob aber die Dayaks dafür dasselbe
Wort oder »lampat« sagen, ist mir unbe-
kannt; »ubo« dürfte das Wurzelwort für das
malayische»buboh«, hineinstellen, sein; »kayin«
ist auch malayisch und bedeutet: Linnen, Lein-
wand; Spannrahmen für Puakumbos »tanga
(1. tangga) ubo pua-kumbo«; die Grasart, die
zum Unterknüpfen dient, nennt Bacz »Imba«,
was dem bei Hardeland »lemba« genannten
Schilfgewächse entspricht; für das Unterknüpfen
selbst führt Bacz wieder nui’ den malayischen
Ausdruck »ikat« an; den Trog zum Färben
nennt er »dulan«; »dulang« ist die Bezeich-
nung für allerlei Tröge, besonders aber für
Schüsseln zum Goldwäschen, woraus das Zeit-
wort »mandulang«, Goldwäschen, gebildet
wird. — Der Webstuhl führt verschiedene
Namen: der im Katalog des Museums zu
Barmen Nr. 109 »pawarangunan« genannte
stammt aus dem östlich vom Mittelläufe des
Barito gelegenen Landstrich Siong oder Sihong;
Grabowsky führt zwei Webstühle an: »dawai
timpung« aus dem Kampong Sungai ringin
(»timpong« ist der Name eines Zeuges) und
»ramon dawai« von den Ot danum im Kam-
pong Rudjak (»ramo« bedeutet: Bauholz, Güter,
Sachen; »dawai« ist offenbar der Webstuhl
oder das Weben; es wäre demnach zu über-
setzen mit Zubehör zum Webstuhl); zu letz-
terem gehören: zwei feine runde Stäbe »pating
bohun«, zwei dickere, am Ende gekerbte Stäbe,
»pating doroi«, ein breites Holz »birang«, ein
gezähnter Stab »totat«, zwei Bambustäbe »bon-
kong«, ein Geflecht aus Rottan »doroi«, eine
grosse Spule »sakuan asok« (»asok« ist Rot-
tan, welcher in die Enden der Matten einge-
flochten wird, um denselben Festigkeit zu
geben), eine kleine Spule »sakuan«, welche
 
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