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men, Nr. 39 und 82); die kleinen länglichen
Deckelkörbchen aus Rottan, welche »äpok«
(Barmen, Nr. 83 »epok«.} heissen, werden auch
als Cigarrenbehälter verwendet; »garundjong«
ist ein Korb, worin man den Tabak verpackt
und verkauft; »salepang« ist eine aus Rottan
geflochtene Tasche, welche man um den Leib
gebunden an der Seite trägt; sie dient vielfach
zum Aufbewahren von Pulver, Schrot und
Zündhütchen. Die aus 3—5 übereinander ge-
stellten Körbchen bestehenden Einsatzkörbe
aus Rottan, in welchen man Speisen trägt,
nennt man »rantang«; »rikar« ist ein aus
Rottan geflochtener Korb, in welchem Teller
aufbewahrt werden; demselben Zwecke dient
der ebenfalls aus Rottan geflochtene »salang«.
Lebendige Hühner, auch Fische, verwahrt man
in dem Korbe »karungan« oder »krungan«.
Zum Fischfänge benützt man Körbe oder
Reusen mit sehr weiter Oeffnung, die nach
innen zu enge ausläuft, so dass die Fische
nicht mehr entweichen können; diese Fisch-
reusen tragen nach gewissen Merkmalen ver-
schiedene Namen: »basuran« oder »pasuran«,
rund; »bowo«, länglichrund; »kalang«, gross;
»takalak«, mit sehr weiter Oeffnung, und
»tampirai«. Ferner bedient man sich eines
langen flachen Korbes »sank« (der auch zum
Gemüseauswaschen verwendet wird), um in
seichtem Wasser kleine Fische, Krebse u. dgl.
zu fangen. Zum Fischfänge nimmt man einen
aus Rottan geflochtenen Korb, »randjong«
oder »takiring«, in der Basa sangiang »djum-
ban« genannt, mit, um darin die gefangenen
Fische aufzubewahren; »tambuan« ist ein
grosser Fischkorb, in welchen man 2000—3000
Fische setzt. Zum Vogelfänge verwendet man
eine aus Rottan geflochtene Art Bauer mit
vier Oeffnungen, »sarangkep«, die man auf
die Nester setzt, um die alten Vögel, wenn sie
zu ihren Eiern oder Jungen zurückkehren, zu
fangen. Opfer für Götter hängt man in einem
flachen, offenen, aus Bambu geflochtenen Korb
»antjak« an Bäumen auf; auch hängt man
rund um die Opfer, welche man den Djatas
bringt, grosse, aus Blättern geflochtene und
mit Flechtwerk verzierte Düten, »kambungan«
odei' »lambungan«, auf.
Kongsi, 162.
chinesischer Name von demokratischen Ver-
einigungen, welche nach ihren eigenen Ge-
setzen von selbstgewählten Oberhäuptern re-
giert werden.
Konto, 31.
eine Art Hampatong.
Kopfjägerei als Ursache des Pfahlbaustiles, 19. Ein-
führung derselben, 24. — eine religiöse Sitte, 122.
Koppensneller, 117. 177.
holländische Bezeichnung für die von den
Dayaks »mandau« genannten Schwerter.
Koran, 155.
(spr. kor-an) ist der Infinitiv vom arabischen
Verbum »kara’a«, lesen, und bedeutet zunächst
»Lesen«, »Lesestück«, in übertragener Be-
deutung das von Muhammed verfasste Gesetz-
buch.
Korea, 118.
Koreanisches Wappen, 118.
Korea-Porzellan, 60.
Koromandelküste,- 26.
Kota bangun, 157.
ein grosses Dorf am rechten Ufer des Maha-
kam, von mehr als 1000 Einwohnern (Malayen
und Bugis) bewohnt. Der Name ist malayisch:
»kota« (aus dem Sanskrit üfz »kuti«, Haus),
Festung und »bangun«, aufrichten.
Kota waringin, 156.
Ort in Südwest-Borneo.
Kreis, als Ornamentmotiv, 95. 99. 100. 101. 121.
129. 145. 146.
Kreisring, als Ornamentmotiv, 99. 100. 101. 106.
Kreistangentenmuster, 100. 101. 106. 121.
Kriegstän^e, 33. 36.
Diese Tänze werden nach Keppel bei den
Dayaks von Sarawak entweder mit dem Speere
oder mit dem Schwerte ausgeführt; im ersteren
Falle heissen sie »talambong«, im letzteren
»mantja«. Den Kriegsschrei, der auch beim
Tanze ausgestossen wird, nennt man nach
Handel and »lahap«.
Krim, 122.
Kris, 46. 47- 75- 129. 177.
Die Dayaks nennen den Kris, der auf Java
und Selebes heimisch ist, »karis« (Dr. Bacz
schreibt »/erz«); ist die zweischneidige Klinge
gerade, so heisst er »sapukal«, ist sie geflammt
»parong«. Der »karis«, dessen Griff aus feinem
Holze oder Knochen in eine phantastische
Figur ausgesebnitzt ist, wird nur zur Zierde
getragen.
Krokodil, 27. 33. 35. 37. 53. 54. 58. 119. 120.
Die Krokodile, »badjai«, in der Basa sangiang
»rawing« genannt, sind Sclaven der Djatas,
haben menschliche Gestalt und erscheinen nur
als Krokodile auf der Oberwelt. Man bringt
ihnen Opfer und wagt es nicht, sie zu tödten;
nur wenn Jemand durch ein Krokodil um-
gekommen ist, so müssen die nächsten Ver-
wandten nach dem Gesetze der Blutrache
durch einen eigenen Krokodilfänger »panga-
reran« so lange auf Krokodile Jagd machen
lassen, bis eines erlegt ist, in dessen Magen
sich noch menschliche Ueberreste finden.
Der Pangareran bedient sich bei den
men, Nr. 39 und 82); die kleinen länglichen
Deckelkörbchen aus Rottan, welche »äpok«
(Barmen, Nr. 83 »epok«.} heissen, werden auch
als Cigarrenbehälter verwendet; »garundjong«
ist ein Korb, worin man den Tabak verpackt
und verkauft; »salepang« ist eine aus Rottan
geflochtene Tasche, welche man um den Leib
gebunden an der Seite trägt; sie dient vielfach
zum Aufbewahren von Pulver, Schrot und
Zündhütchen. Die aus 3—5 übereinander ge-
stellten Körbchen bestehenden Einsatzkörbe
aus Rottan, in welchen man Speisen trägt,
nennt man »rantang«; »rikar« ist ein aus
Rottan geflochtener Korb, in welchem Teller
aufbewahrt werden; demselben Zwecke dient
der ebenfalls aus Rottan geflochtene »salang«.
Lebendige Hühner, auch Fische, verwahrt man
in dem Korbe »karungan« oder »krungan«.
Zum Fischfänge benützt man Körbe oder
Reusen mit sehr weiter Oeffnung, die nach
innen zu enge ausläuft, so dass die Fische
nicht mehr entweichen können; diese Fisch-
reusen tragen nach gewissen Merkmalen ver-
schiedene Namen: »basuran« oder »pasuran«,
rund; »bowo«, länglichrund; »kalang«, gross;
»takalak«, mit sehr weiter Oeffnung, und
»tampirai«. Ferner bedient man sich eines
langen flachen Korbes »sank« (der auch zum
Gemüseauswaschen verwendet wird), um in
seichtem Wasser kleine Fische, Krebse u. dgl.
zu fangen. Zum Fischfänge nimmt man einen
aus Rottan geflochtenen Korb, »randjong«
oder »takiring«, in der Basa sangiang »djum-
ban« genannt, mit, um darin die gefangenen
Fische aufzubewahren; »tambuan« ist ein
grosser Fischkorb, in welchen man 2000—3000
Fische setzt. Zum Vogelfänge verwendet man
eine aus Rottan geflochtene Art Bauer mit
vier Oeffnungen, »sarangkep«, die man auf
die Nester setzt, um die alten Vögel, wenn sie
zu ihren Eiern oder Jungen zurückkehren, zu
fangen. Opfer für Götter hängt man in einem
flachen, offenen, aus Bambu geflochtenen Korb
»antjak« an Bäumen auf; auch hängt man
rund um die Opfer, welche man den Djatas
bringt, grosse, aus Blättern geflochtene und
mit Flechtwerk verzierte Düten, »kambungan«
odei' »lambungan«, auf.
Kongsi, 162.
chinesischer Name von demokratischen Ver-
einigungen, welche nach ihren eigenen Ge-
setzen von selbstgewählten Oberhäuptern re-
giert werden.
Konto, 31.
eine Art Hampatong.
Kopfjägerei als Ursache des Pfahlbaustiles, 19. Ein-
führung derselben, 24. — eine religiöse Sitte, 122.
Koppensneller, 117. 177.
holländische Bezeichnung für die von den
Dayaks »mandau« genannten Schwerter.
Koran, 155.
(spr. kor-an) ist der Infinitiv vom arabischen
Verbum »kara’a«, lesen, und bedeutet zunächst
»Lesen«, »Lesestück«, in übertragener Be-
deutung das von Muhammed verfasste Gesetz-
buch.
Korea, 118.
Koreanisches Wappen, 118.
Korea-Porzellan, 60.
Koromandelküste,- 26.
Kota bangun, 157.
ein grosses Dorf am rechten Ufer des Maha-
kam, von mehr als 1000 Einwohnern (Malayen
und Bugis) bewohnt. Der Name ist malayisch:
»kota« (aus dem Sanskrit üfz »kuti«, Haus),
Festung und »bangun«, aufrichten.
Kota waringin, 156.
Ort in Südwest-Borneo.
Kreis, als Ornamentmotiv, 95. 99. 100. 101. 121.
129. 145. 146.
Kreisring, als Ornamentmotiv, 99. 100. 101. 106.
Kreistangentenmuster, 100. 101. 106. 121.
Kriegstän^e, 33. 36.
Diese Tänze werden nach Keppel bei den
Dayaks von Sarawak entweder mit dem Speere
oder mit dem Schwerte ausgeführt; im ersteren
Falle heissen sie »talambong«, im letzteren
»mantja«. Den Kriegsschrei, der auch beim
Tanze ausgestossen wird, nennt man nach
Handel and »lahap«.
Krim, 122.
Kris, 46. 47- 75- 129. 177.
Die Dayaks nennen den Kris, der auf Java
und Selebes heimisch ist, »karis« (Dr. Bacz
schreibt »/erz«); ist die zweischneidige Klinge
gerade, so heisst er »sapukal«, ist sie geflammt
»parong«. Der »karis«, dessen Griff aus feinem
Holze oder Knochen in eine phantastische
Figur ausgesebnitzt ist, wird nur zur Zierde
getragen.
Krokodil, 27. 33. 35. 37. 53. 54. 58. 119. 120.
Die Krokodile, »badjai«, in der Basa sangiang
»rawing« genannt, sind Sclaven der Djatas,
haben menschliche Gestalt und erscheinen nur
als Krokodile auf der Oberwelt. Man bringt
ihnen Opfer und wagt es nicht, sie zu tödten;
nur wenn Jemand durch ein Krokodil um-
gekommen ist, so müssen die nächsten Ver-
wandten nach dem Gesetze der Blutrache
durch einen eigenen Krokodilfänger »panga-
reran« so lange auf Krokodile Jagd machen
lassen, bis eines erlegt ist, in dessen Magen
sich noch menschliche Ueberreste finden.
Der Pangareran bedient sich bei den