Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Wolf, Georg Jacob; Galerie Heinemann
Ausstellung Staebli-Welti-Stauffer-Bern — München: Galerie Heinemann, 1913

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.71471#0004
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
bracht. Ihrer zwei ruhen auch in fremder Erde: Stäbli in
dem Künstlergrab des nördlichen Friedhofs in München,
Stauffer auf dem protestantischen Gottesacker in Florenz.
Nur Albert Welti hat daheim seine letzte Rast gefunden:
auf dem Schlosshaldenfriedhof in Bern ist er am 10. Juni
1912 begraben worden.
Stäbli, der älteste des Dreigestirns, hat die Heimat, die
damals noch weniger kunstfreundlich und kunstfördernd
war als heute, am ehesten verlassen. Nachdem er in Zürich
von dem berühmten Tiermaler Rudolf Koller die erste Unter-
weisung erhalten, ging er Mitte der 60er Jahre nach Karls-
ruhe, wo Johann Wilhelm Schirmer sein Lehrer wurde; unter
seinen Karlsruher Mitschülern ragte Hans Thoma hervor,
mit dem ihn bald herzliche Freundschaft verband. 1868
lernte Stäbli in Paris die Meister des „Paysage intime", die
begeisterten Naturpropheten von Barbizon, kennen, die
seinen künstlerischen Absichten Weihe und Richtung gaben.
Sie haben die Kunst seiner Frühzeit bestimmt. Als Stäbli
im gleichen Jahre nach München kam, wurde er neben und
mit Lier der enthusiastische Apostel der Schule von Barbizon.
Seine Bilder aus den 70er Jahren, wie man sie auch auf
der Berliner Jahrhundert-Ausstellung sah, sind dafür ein
deutlicher Beweis: Stäbli malt die Nähe, malt hell, heimat-
 
Annotationen