gart zurückkehren; im Jahre 1902 ließ er sich neuer-
dings in München nieder.
Immer mehr hatte sich der Künstler auf das Bild-
nisfach geworfen. Zahlreiche Porträts von Fürstlich-
keiten, Männern der Großindustrie und der Finanz-
welt, von Schriftstellern, schönen Frauen und besonders
von Kindern sind in jenen Jahren aus seiner Werkstatt
hervorgegangen. Immer zeigen sie eine glänzende Be-
handlung in Zeichnung undAusdruck, Form und Farbe.
Von diesen stand infolge der Zeitverhältnisse für die
jetzige Ausstellung, die nur einen kleinen T eil der Arbei-
ten des Künstlers umfaßt, leider nichts zur Verfügung.
Es liegt bei diesen Arbeiten und besonders bei seinen
Aktbildern und Landschaften stets im Bestreben des
Meisters, durch ein System von Linien und deren
Wiederholung oder Fortsetzung, sowie durch Gegen-
linien einen Rhythmus in die Komposition zu bringen,
der den Beschauer, auch wenn er sich über die Ur-
sachen der Wirkung nicht im klaren ist, beglückt und
mit Ruhe und Behagen erfüllt. Die Farbe, die in erster
Linie raumbildend sein soll, mußte dieses Bestre-
ben unterstützen und dazu beitragen, daß die beab-
sichtigte Stimmung, sei sie nun prächtig, heiter
oder ernst, auch erreicht wurde.
Die feinsten Kenntnisse der seelischen Wirkungen
der Farbe und deren raumbildende Eigenschaften sind
moderne, hochwichtige Errungenschaften. Sie sind
von viel größerer Wichtigkeit für die Zukunft, als all
die „-ismen", die vorüberrauschen im Strom der
Zeit und wohl nur wenig Spuren hinterlassen. Wo
keine Vereinfachung, kein Stil und keine Beschrän-
kung ist, da ist auch keine wahre Kunst. Reklame
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dings in München nieder.
Immer mehr hatte sich der Künstler auf das Bild-
nisfach geworfen. Zahlreiche Porträts von Fürstlich-
keiten, Männern der Großindustrie und der Finanz-
welt, von Schriftstellern, schönen Frauen und besonders
von Kindern sind in jenen Jahren aus seiner Werkstatt
hervorgegangen. Immer zeigen sie eine glänzende Be-
handlung in Zeichnung undAusdruck, Form und Farbe.
Von diesen stand infolge der Zeitverhältnisse für die
jetzige Ausstellung, die nur einen kleinen T eil der Arbei-
ten des Künstlers umfaßt, leider nichts zur Verfügung.
Es liegt bei diesen Arbeiten und besonders bei seinen
Aktbildern und Landschaften stets im Bestreben des
Meisters, durch ein System von Linien und deren
Wiederholung oder Fortsetzung, sowie durch Gegen-
linien einen Rhythmus in die Komposition zu bringen,
der den Beschauer, auch wenn er sich über die Ur-
sachen der Wirkung nicht im klaren ist, beglückt und
mit Ruhe und Behagen erfüllt. Die Farbe, die in erster
Linie raumbildend sein soll, mußte dieses Bestre-
ben unterstützen und dazu beitragen, daß die beab-
sichtigte Stimmung, sei sie nun prächtig, heiter
oder ernst, auch erreicht wurde.
Die feinsten Kenntnisse der seelischen Wirkungen
der Farbe und deren raumbildende Eigenschaften sind
moderne, hochwichtige Errungenschaften. Sie sind
von viel größerer Wichtigkeit für die Zukunft, als all
die „-ismen", die vorüberrauschen im Strom der
Zeit und wohl nur wenig Spuren hinterlassen. Wo
keine Vereinfachung, kein Stil und keine Beschrän-
kung ist, da ist auch keine wahre Kunst. Reklame
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