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Helbig, Wolfgang; Donner von Richter, Otto
Wandgemälde der vom Vesuv verschütteten Städte Campaniens — Leipzig: Breitkopf u. Härtel, 1868

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https://doi.org/10.11588/diglit.62947#0284

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II. Göttermythen.

547. P. Casa d’Adonide ferito (IV). B. 0,39. H. 0,42. S. z.
Ein jugendlicher Satyr umschlingt mit beiden Armen eine
epheubekränzte, mit Arm- und Fussspangen geschmückte Bac-
chantin, welche ihm zugewendet auf den Knieen liegt und flehend
die R. erhebt. Ein hellviolettes Gewand flattert segelförmig hinter
ihrem Rücken und zwischen ihren Schenkeln. An ihrem 1. Gold-
finger hängt ein Tympanon. L. unten lehnt ein Pedum, r. eine
Syrinx. Die Gruppe ist aus den Daphnecompositionen entlehnt;
die Einzelheiten sind gegenwärtig unkenntlich. — Facsimile von
Ala. Zeichnung von Marsigli.
548. P. Casa d’Adonide ferito (IV). B. 0,40. H. 0,42.
Eine bekränzte, mit Arm- und Fussspangen geschmückte Bac-
chantin liegt auf den Knieen, die L. aufgestützt, die R. bittend
erhoben. Ein jugendlicher Satyr mit rother Chlamys, der hinter
ihr kniet, fasst mit der R. ihren r. Arm, mit der L., worin er ein
Pedum hält, ihre Schulter, um sie niederzuwerfen. Unter der Bac-
chantin liegt ein blaues Gewand und ein Tympanon; hinten lehnt
ein Pedum. — Facsimile von Ala. Zeichnung von Marsigli.
549. P. Casa dei bronzi (XVIII). H.0,33. Fragm.
Aehnlich. Die Bacchantin fast ganz zerstört. Hinter dem Satyr
lehnen Pedum und Syrinx und steht eine Priapstatue auf einer
Basis.
550. P. Case di Championnet, in dem westlich gelegenen Hause (C) f.
Die Gruppe ähnlich. L. eine Herme. — W. : Mazois II, 23, 1.
551. P. Vicolo del balcone pensile N. 6. 7 (XXIII). H. 0,41. Gr. roth.
Ein unbärtiger Satyr umschlingt mit beiden Armen eine be-
kränzte Bacchantin, die vor ihm auf dieKniee zusammenbricht und
verzweifelt die R. ausstreckt. Ueber ihre Schenkel flattert ein
gelbes Gewand. L. liegt eine Syrinx, r. ein Thyrsos über einer
Kiste. Im Hintergründe Mauer und Baum.
552. P.
Ein Mädchen, auf das 1. Knie gestützt, wirft einen bekränzten
Satyr um, welcher ihr von hinten zu Leibe geht, indem sie mit
der L. seinenr. Fuss, mit der R. sein Haar fasst. — Roux Here. u.
Pomp. VIII, 17.
553. P. Gal. d. ogg. osc. 25. B.0,45. H.0,43.
Ein unbärtiger bekränzter· ithy phallischer Satyr schreitet von
hinten auf eine vor ihm knieende Bacchantin zu und umfasst sie.
Diese, ein blaues Gewand um die Hüften, in der R. einen Thyrsos,
sieht sich nach ihm um und legt die L. auf seinen r. Arm, wie um
ihm Einhalt zu thun. Davor auf Basis Gewandstatue, wohl des
Dionysos. — Roux Here. u. Pomp. VIII, 19.
 
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