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Hugo Helbing; Mayer, Johann [Bearb.]
Katalog der Antiquitäten und Kunstsammlungen des Herrn Johann Mayer, Tabakfabrikant in München: Rüstungen und Rüstungstheile, Waffen, Fahnen und Standarten, Pulverhörner, Jagdgeräthschaften, Musikinstrumente, Arbeiten in Eisen, Zinn, Kupfer, Messing, Bronze, Arbeiten in edlem Metalle, Münzen ... : Auktion in München ... Montag, den 10. April 1899 und folgende Tage — München: Hugo Helbing, 1899

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https://doi.org/10.11588/diglit.56362#0022
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Fahnen und Standarten.
Grosse Sturmfahne von Leder. Auf der einen Seite S. Georg mit dem Drachen und alten
deutschen Reichsadler in gotischem Wappenschild; auf der anderen Seite der rote Tiroler
Adler mit Kleeblattspange. Der Schaft, kanneliert, ist rot und weiss bemalt, mit lanzen-
artiger Ausbuchtung.
Gelbe Seidenfahne mit roter breiter Bordüre. Auf der einen Seite Oelgemälde, dar-
stellend Madonna mit Kind in einer festonartigen Umrahmung, in der Mitte Früchtenstück.
Die andere Seite zeigt den Erzengel Michael mit Schwert und Wage auf dem Lucifer
stehend. (Alte Applikationsarbeit.) Die gekehlte, braun gebeizte Stange endigt in eine
vergoldete, blattförmige Spitze.
Fahne von grünem Seidenstoff. Die eine Seite zeigt einen Doppeladler auf gelbem
Grund mit bayerischem Rautenschild; die andere ein Wappenschild mit gelbem Löwen
auf rotem Grund.
Doppelseitige, grüne Seidenfahne. Die eine Seite zeigt ein weiss und blau schräg
geteiltes Wappenschild mit heraldischem Löwen in Goldbrokat. Das Ganze ist mit einer
kartuschenartigen Umrahmung in applizierter Goldstickerei verziert. Auf der anderen
Seite Doppeladler auf gelbem Grunde mit bayerischem Rautenschild.
Blauseidene Fahne mit Bouillonquasten. Auf der einen Seite in Applikationsarbeit
die Chiffre T mit Königskrone. Die sich darauf befindliche, ältere gravierte Kleeblatt-
spitze zeigt beiderseitig einen sitzenden Hasen mit Inful. Auf dem graviertem Bande
steht: Angeschlagen den 18. September, gehuldigt worden den 30. September 1738.
Fahne von grünem Seidenstoff. Auf der einen Seite ein schräg geteiltes, weiss und
blaues Wappen, mit zwei in Silbermusterung gestickten Fischen und einer applizierten
Blumenguirlande.
Rotseidene Fahne (geblumter Damast) mit der hl. Jungfrau. Auf der Kehrseite die
Inschrift »ad majorem Dei gloriam.«
Gestreifte seidene Fahne in den fränkischen Farben (rot und weiss) mit einer durch-
brochenen Spitze von Bronze, S. Georg darstellend.
Seidene, weiss und blau gerautete Fahne mit vergoldeter Bronzespitze.
Blauseidene Fahne mit applizierter Blumenstickerei. In der Mitte die Namenschiffre
des Kurfürsten Maximilian Joseph von Bayern. Die kleeblattförmige Spitze gleichfalls mit
Namenschiffre.
Seidene Fahne, weiss und violett gestreift. Die Spitze durchbrochen, von Bronze,
S. Georg zu Pferde plastisch darstellend.
Fahne aus Leinen, beiderseitig bemalt mit dem Tiroler Adler und dem Wappenschild
des Hauses Österreich.
Gelb und blau gestreifte Fahne mit einer Pieta-Gruppe in Applikationsstickerei. Die
Spitze war ursprünglich eine Spontonspitze.
Zwei Fahnen, eine mit Gemälde.
Vier Fahnen. Defekt.
Zwei bayerische Dekorationsfahnen.
Vier Tronipetenbanner mit dem alten Reichsadler auf gelbem Grunde; auf der anderen
Seite die bayerischen Rauten in Brokatstoff.
 
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