MAJOLIKEN.
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257 Große, runde Platte. Gegenstück zu Nr. 256.
Auf dem tiefblauen Fond der Mitte hebt sich in kraftvoller Zeichnung eine mit phantastischer Helmzier geschmückte Frauen-
büste ab. Das ockerfarbene, violett und grau getönte Spruchband trägt die Inschrift: »MARFISA. B.« Der tiefgrüne Blätterkranz des
Randes wie bei der vorigen Nummer. Deruta. Anfang des XVI. Jahrhunderts. Durchmesser 33 cm.
Siehe Tafel XXVII.
Provenienz: Kollektion de Somzee, Brüssel.
Kollektion Bourgeois, Köln.
Ausgestellt: Kunstausstellung Düsseldorf 1902.
258 Runde Platte.
Links und rechts von schmalen Streifen des apfelgrünen Hintergrunds flankiert, streben zwei breite, reich profilierte und mit Ara-
besken dekorierte Säulen empor, welche einem mit Blattwerk und Früchten geschmückten Bogen als Stützpunkt dienen. In der Mitte
des letzteren hebt sich von leuchtendem tiefblauem Fond die üppige
'Figur einer aufrecht stehenden nackten Frauengestalt mit jugendlich
schönem Haupte ab. Um die Figur gruppieren sich ein Hirsch, ein
Steinbock, ein Esel, ein Löwe, ein Bär und ein Fuchs. Auf den
Stufen der Bogennische die Inschrift: »OPIS SATVRNI CONJVNX
MATERQVE DEORVM.« Farbenprächtiges Stück von vorzüglicher
Zeichnung. Castell Durante. Erste Hälfte des XVI. Jahrhunderts.
Siehe Tafel XXIX (links). Durchmesser 30 cm.
Vergl. Dr. Georg Hirth: Formenschatz 1905. Nr. 21.
259 Runde Platte.
In der Vertiefung der Mitte in blumiger Landschaft ein
geflügelter Amor, der aus einem Fiaschetto trinkt. Ein durch
Früchte belebter tiefgrüner Blätterkranz schließt dieses Medaillon ab.
Der breite weiße Rand zeigt eine reiche Dekoration, gebildet aus
Waffen und Musikinstrumenten und wird gleichfalls durch einen
üppigen Blätterkranz, ähnlich dem vorstehend beschriebenen, nach
dem Rande zu begrenzt. Caffagiolo. Mit Marke. Erste Hälfte des
XVI. Jahrhunderts. Durchmesser 29 A cm.
Siehe Tafel XXIX (rechts).
Vergl. Dr. Georg Hirth: Formenschatz 1905. Nr. 2t.
Provenienz: Kollektion Bourgeois, Köln.
Ausgestellt: Kunstausstellung Düsseldorf 1902.
Nr- 253‘ X -
260 Kleine Kanne mit Henkel.
Der vasenförmig geformte Körper ist in der Mitte stark gebaucht, nach dem Fuß zu eingeschnürt und geht in sanfter Ver-
jüngung allmählich in den schlanken Hals über. Auf der Vorderseite ein großes, der Form des Mittelstücks angepaßtes Medaillon, in
welchem der jugendlich anmutige Kopf und die Büste eines jungen Mädchens aus einem kelchartigen Gefäß emporsteigt. Auf beiden
Seiten des letzteren zwei blühende Pflanzen. Hals, Fuß und Rückseite der Kanne zeigen in zickzackartig dekorierten Feldern die primitive
Behandlung des XV. Jahrhunderts. Das Gefäß ist auf allen Seiten aufs reichste mit rubinartigem Lüster gehöht. Sehr seltenes Stück
von ansprechender, naiver Form und anmutiger Zeichnung. Gubbio. XV. Jahrhundert. Höhe 22'h cm.
Siehe Tafel XXVIII (links).
261 Kanne mit Henkel und Ausguß.
Die stark ausgebauchte Wandung des Mittelteils ist unten vor Beginn des Fußes und oben beim Ansatz des Halses kräftig
eingeschnürt. Der anfänglich schlanke Hals erweitert sich oben vasenförmig, geht an der Vorderseite in einen nach unten gerichteten
Ausguß über und nimmt rückwärts den geschwungenen Henkel auf. Die graue Glasur wird durch heller gehaltene Arabesken in
weißlichen Farbentönen (bianco sopra bianco) belebt. Auf der Vorderseite ein Wappen, welches in tiefblauem Felde einen weißen
Balken mit drei grünen Blättern zeigt, durch eine von Maskarons belebte Kartusche eingefaßt und von einem geflügelten Engelskopf
überragt wird. Eine zu diesem Gefäß gehörende Platte von gleicher Ausführung (bianco sopra bianco) und mit demselben Wappen
befindet sich im Museum Wallace in London (Erdgeschoß). Caffagiolo. Anfang des XVI. Jahrhunderts.
Siehe Tafel XXVIII (rechts). Höhe 21 cm. Durchmesser der Mitte ca. i)1!? cm.
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257 Große, runde Platte. Gegenstück zu Nr. 256.
Auf dem tiefblauen Fond der Mitte hebt sich in kraftvoller Zeichnung eine mit phantastischer Helmzier geschmückte Frauen-
büste ab. Das ockerfarbene, violett und grau getönte Spruchband trägt die Inschrift: »MARFISA. B.« Der tiefgrüne Blätterkranz des
Randes wie bei der vorigen Nummer. Deruta. Anfang des XVI. Jahrhunderts. Durchmesser 33 cm.
Siehe Tafel XXVII.
Provenienz: Kollektion de Somzee, Brüssel.
Kollektion Bourgeois, Köln.
Ausgestellt: Kunstausstellung Düsseldorf 1902.
258 Runde Platte.
Links und rechts von schmalen Streifen des apfelgrünen Hintergrunds flankiert, streben zwei breite, reich profilierte und mit Ara-
besken dekorierte Säulen empor, welche einem mit Blattwerk und Früchten geschmückten Bogen als Stützpunkt dienen. In der Mitte
des letzteren hebt sich von leuchtendem tiefblauem Fond die üppige
'Figur einer aufrecht stehenden nackten Frauengestalt mit jugendlich
schönem Haupte ab. Um die Figur gruppieren sich ein Hirsch, ein
Steinbock, ein Esel, ein Löwe, ein Bär und ein Fuchs. Auf den
Stufen der Bogennische die Inschrift: »OPIS SATVRNI CONJVNX
MATERQVE DEORVM.« Farbenprächtiges Stück von vorzüglicher
Zeichnung. Castell Durante. Erste Hälfte des XVI. Jahrhunderts.
Siehe Tafel XXIX (links). Durchmesser 30 cm.
Vergl. Dr. Georg Hirth: Formenschatz 1905. Nr. 21.
259 Runde Platte.
In der Vertiefung der Mitte in blumiger Landschaft ein
geflügelter Amor, der aus einem Fiaschetto trinkt. Ein durch
Früchte belebter tiefgrüner Blätterkranz schließt dieses Medaillon ab.
Der breite weiße Rand zeigt eine reiche Dekoration, gebildet aus
Waffen und Musikinstrumenten und wird gleichfalls durch einen
üppigen Blätterkranz, ähnlich dem vorstehend beschriebenen, nach
dem Rande zu begrenzt. Caffagiolo. Mit Marke. Erste Hälfte des
XVI. Jahrhunderts. Durchmesser 29 A cm.
Siehe Tafel XXIX (rechts).
Vergl. Dr. Georg Hirth: Formenschatz 1905. Nr. 2t.
Provenienz: Kollektion Bourgeois, Köln.
Ausgestellt: Kunstausstellung Düsseldorf 1902.
Nr- 253‘ X -
260 Kleine Kanne mit Henkel.
Der vasenförmig geformte Körper ist in der Mitte stark gebaucht, nach dem Fuß zu eingeschnürt und geht in sanfter Ver-
jüngung allmählich in den schlanken Hals über. Auf der Vorderseite ein großes, der Form des Mittelstücks angepaßtes Medaillon, in
welchem der jugendlich anmutige Kopf und die Büste eines jungen Mädchens aus einem kelchartigen Gefäß emporsteigt. Auf beiden
Seiten des letzteren zwei blühende Pflanzen. Hals, Fuß und Rückseite der Kanne zeigen in zickzackartig dekorierten Feldern die primitive
Behandlung des XV. Jahrhunderts. Das Gefäß ist auf allen Seiten aufs reichste mit rubinartigem Lüster gehöht. Sehr seltenes Stück
von ansprechender, naiver Form und anmutiger Zeichnung. Gubbio. XV. Jahrhundert. Höhe 22'h cm.
Siehe Tafel XXVIII (links).
261 Kanne mit Henkel und Ausguß.
Die stark ausgebauchte Wandung des Mittelteils ist unten vor Beginn des Fußes und oben beim Ansatz des Halses kräftig
eingeschnürt. Der anfänglich schlanke Hals erweitert sich oben vasenförmig, geht an der Vorderseite in einen nach unten gerichteten
Ausguß über und nimmt rückwärts den geschwungenen Henkel auf. Die graue Glasur wird durch heller gehaltene Arabesken in
weißlichen Farbentönen (bianco sopra bianco) belebt. Auf der Vorderseite ein Wappen, welches in tiefblauem Felde einen weißen
Balken mit drei grünen Blättern zeigt, durch eine von Maskarons belebte Kartusche eingefaßt und von einem geflügelten Engelskopf
überragt wird. Eine zu diesem Gefäß gehörende Platte von gleicher Ausführung (bianco sopra bianco) und mit demselben Wappen
befindet sich im Museum Wallace in London (Erdgeschoß). Caffagiolo. Anfang des XVI. Jahrhunderts.
Siehe Tafel XXVIII (rechts). Höhe 21 cm. Durchmesser der Mitte ca. i)1!? cm.
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