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Hugo Helbing <München> [Editor]
Antiquitäten, Kunst- und Einrichtungsgegenstände, Ölgemälde alter und neuerer Meister sowie eigene Arbeiten (Gemälde, Aquarelle und Handzeichnungen) aus dem Nachlasse des verstorbenen Herrn kgl. Hoftheatermaler Christian Jank, München: Auktion in München in der Galerie Helbing, Montag, den 7. Oktober 1907 — München, 1907

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https://doi.org/10.11588/diglit.23458#0023
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sims mit geometrischen Verzierungen. Die Schlagleiste und die
Seitenleisten zeigen ebenfalls an Stelle der Pilasterführungen ge-
schnitztes Volutenwerk, das in schöne Kapitale ausläuft, die die vor-
springende Kappe tragen. Die Flächen zwischen den Voluten der
Seitenleisten sind durch Nischenvertiefungen dekoriert, die auf Maß-
werkverzierungen ruhen, in einer Muschelkartusche abschließen und
von zierlichen Gesimsen überragt sind. Mit schönem Beschläg und
Schlössern. Höhe 270 cm. Breite 260 cm. Tiefe 75 cm.

118 Viertüriges Renaissance-Büffet, bestehend aus Sockel, Unterbau,
Aufsatzschrank mit je zwei Türen (resp. zwei Schiebladen) und
offenem Hallenbau als Abschluß. Der Sockel ruht auf breiten, wulstig
ausgebauchten Füßen, die zugleich die Basen der Schlag- und
Seitenleisten bilden. Diese Leisten sind reich mit Reliefschnitzereien
geziert; Blattwerke und Fruchtguirlanden hängen senkrecht an Löwen-
köpfen, die Flächen der Leisten vollständig füllend. Die Felder der
Türen zeigen vieleckiges Rahmenwerk, in verschiedene Flächen
geteilt; sie treten vertieft zurück, zugunsten des Vorspringens des
Hauptfeldes, der eigentlichen Türfüllung, eines Vierecks, dessen Um-
rahmung zehnfach durch dreieckige Ausladungen und Einbuchtungen
unterbrochen ist und als Mittelstück einen großen geschnitzten Fratzen-
kopf zeigt. Der offene Aufbau hat vorn an Stelle der Schlagseite
einen hübsch geschnitzten, kleinen Engel, aufrecht stehend, mit seinem
Kopfe die Decke der Halle tragend, mit ausgebreiteten Flügeln und
schön drapiertem Gewand. Er hält in der Rechten ein mit Blumen
gefülltes Körbchen, in der ausgestreckten Linken eine einzelne (ab-
gebrochene) Blume. Die Stelle der Seitenleisten der Halle vertreten
zwei kannelierte Säulen, deren Sockel rnit Fruchtguirlanden geschmückt
ist, die in schön geschnitzten Kapitälen endigen. Die Rückwand
der Halle zeigt im Leistenwerk Pilasterführungen, die- in Fratzen-
köpfen, bei der Schlagleiste in eine Akanthusvolute endigen. Die
Wandfläche ist durch Rahmenwerk in zwei an den Ecken einge-
buchtete, dadurch zwölfeckig gewordene Vierecke zerlegt. Die Decke
der Halle schmücken zwei große, geschnitzte, stilisierte Rosen. Als
Abschluß-Bekrönung der Halle zwei gedeckelte Urnen. Prächtiges,
sehr dekoratives Möbel.

Höhe 290 cm. Breite 175 cm. Tiefe 63 cm.

119 Eckschrank, Renaissance, reich durch Einlegearbeit und Schnitzere
verziert. Das prächtige Möbel ruht auf breiten, wulstig ausge-
bauchten Füßen, die gleichzeitig die Basen der breiten, schräg ge-
stellten Pilasterführungen bilden. Der hohe Unterbau, auf weit
vorspringender, dreifach abgeschrägter Basis, enthält eine Schieblade
die, in verschiedenfarbigem Holz eingelegt, eingelassen ist in einem
reich dekorierten, oben frei vorspringenden mit geschnitztem
Volutenwerk geschmückten, kartuschenähnlichen Rahmen. Die
 
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