besonders zu schätzen ist, weil es zu jenen Arbeiten gehört, die der Künstler
noch auf der Staffelei hatte, als ihm der Tod den Pinsel aus der Hand nahm.
Albert von Kellers „Nach dem Diner", weist jene vornehme Auffassung in
der Wiedergabe des Dargestellten auf, wie man dieses auf Grund seines Pariser
Studiums nur bei seinen besten Bildern kennt. C. Kronbergers „Lustige Wege-
lagerer" ist wieder zu jenen Werken zu zählen, die den Sammler anregten,
da auch hier wieder neben dem Namen die Qualität vor allem Beachtung findet.
Auch die Humoristik konnte sich hier voll entfalten. Der „Kopf eines ver-
schmitzten Bauern", zeigt uns den Künstler in der vortrefflichen Schilderung
der Bauerntypen. Hans Best hat mit seinem „Protzenbauern" ebenfalls direkt
in das Leben des Landvolkes gegriffen. L. von Langenmantel's „Kopf eines
alten Mannes", aus den: Jahre 1875, entstammt der Tätigkeit bei Piloty und
zeigt auch den unleugbaren Einfluß des Stürmers Leibl, auch verwandtschaft-
liches mit F. v. Defregger's „Brustakt eines alten Mannes" tritt zu Tage,
ein Zeugnis für den gemeinsamen Lehrer Piloty. F. v. Lenbachs „Bildnis
einer Fürstin" dürfte wohl aus der Zeit des römischen Aufenthaltes des
Künstlers stammen; ein Stück Münchner Tradition bildet F. Leeke's „Münchner
Karneval" aus dem bekannten Bierftüberl der Nedouten der Zentralsäle;
Künstler, Literaten und bekannte Persönlichkeiten der Münchner Gesellschaft
geben diesem ungezwungenen und doch vornehmen Karnevalstreiben die Note.
Von W. Löwith's „Nach der Mahlzeit" aus dem Jahre 1888 ist nur aufs
Neue zu betonen, daß hier beste Zeichnung mit vornehmer Farbengebung und
Schilderung des Gesellschaftsleben des Rokoko sich mit dem unveränderten
Zustande in der Erhaltung des Bildes vereinen. Gabriel von Max hat mit
seinem Affenbilde „Letzte Vorstellung" ein Werk geschaffen, dessen Tiefgründig-
keit nur der Meister erklären könnte; Neugierde, Lethargie und ein unweiger-
liches Sichergeben, in ein noch unbekanntes Schicksal dürften wohl die Haupt-
züge der Affengruppe bilden. Eine hübsche Blondine zeigt den Künstler in
seinen gewohnten Motiven. F.Noubauds „Auf dem Kriegszug" läßt das treff-
liche Studium der Bewohner des rauhen Kaukasus sofort erkennen, Mensch
und Tiere sind mit ihrer Heimat verwachsen. F. Simm's „Italienerin am
Spinnrocken" entstammt jener Zeit, ehe der Meister zur Schilderung des
Empire und Rokoko überging. Alphons Spring's „Dorfschulze" gab dem
Künstler Gelegenheit zu feiner Charakterisierung der Bauern, was der
künstlerischen Werte wegen ganz besonders betont sei. P. Thiem, der
unermüdlich Vorwärtsstrebende, dessen Leistungen jetzt, und zwar mit Recht,
jene Würdigung finden, die sein Können verdient, sei mit seinem „Landhaus
noch auf der Staffelei hatte, als ihm der Tod den Pinsel aus der Hand nahm.
Albert von Kellers „Nach dem Diner", weist jene vornehme Auffassung in
der Wiedergabe des Dargestellten auf, wie man dieses auf Grund seines Pariser
Studiums nur bei seinen besten Bildern kennt. C. Kronbergers „Lustige Wege-
lagerer" ist wieder zu jenen Werken zu zählen, die den Sammler anregten,
da auch hier wieder neben dem Namen die Qualität vor allem Beachtung findet.
Auch die Humoristik konnte sich hier voll entfalten. Der „Kopf eines ver-
schmitzten Bauern", zeigt uns den Künstler in der vortrefflichen Schilderung
der Bauerntypen. Hans Best hat mit seinem „Protzenbauern" ebenfalls direkt
in das Leben des Landvolkes gegriffen. L. von Langenmantel's „Kopf eines
alten Mannes", aus den: Jahre 1875, entstammt der Tätigkeit bei Piloty und
zeigt auch den unleugbaren Einfluß des Stürmers Leibl, auch verwandtschaft-
liches mit F. v. Defregger's „Brustakt eines alten Mannes" tritt zu Tage,
ein Zeugnis für den gemeinsamen Lehrer Piloty. F. v. Lenbachs „Bildnis
einer Fürstin" dürfte wohl aus der Zeit des römischen Aufenthaltes des
Künstlers stammen; ein Stück Münchner Tradition bildet F. Leeke's „Münchner
Karneval" aus dem bekannten Bierftüberl der Nedouten der Zentralsäle;
Künstler, Literaten und bekannte Persönlichkeiten der Münchner Gesellschaft
geben diesem ungezwungenen und doch vornehmen Karnevalstreiben die Note.
Von W. Löwith's „Nach der Mahlzeit" aus dem Jahre 1888 ist nur aufs
Neue zu betonen, daß hier beste Zeichnung mit vornehmer Farbengebung und
Schilderung des Gesellschaftsleben des Rokoko sich mit dem unveränderten
Zustande in der Erhaltung des Bildes vereinen. Gabriel von Max hat mit
seinem Affenbilde „Letzte Vorstellung" ein Werk geschaffen, dessen Tiefgründig-
keit nur der Meister erklären könnte; Neugierde, Lethargie und ein unweiger-
liches Sichergeben, in ein noch unbekanntes Schicksal dürften wohl die Haupt-
züge der Affengruppe bilden. Eine hübsche Blondine zeigt den Künstler in
seinen gewohnten Motiven. F.Noubauds „Auf dem Kriegszug" läßt das treff-
liche Studium der Bewohner des rauhen Kaukasus sofort erkennen, Mensch
und Tiere sind mit ihrer Heimat verwachsen. F. Simm's „Italienerin am
Spinnrocken" entstammt jener Zeit, ehe der Meister zur Schilderung des
Empire und Rokoko überging. Alphons Spring's „Dorfschulze" gab dem
Künstler Gelegenheit zu feiner Charakterisierung der Bauern, was der
künstlerischen Werte wegen ganz besonders betont sei. P. Thiem, der
unermüdlich Vorwärtsstrebende, dessen Leistungen jetzt, und zwar mit Recht,
jene Würdigung finden, die sein Können verdient, sei mit seinem „Landhaus