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Karl Ernst Henrici <Berlin> [Hrsg.]
Goethe und seine Zeit: Autographen, Bücher, Bilder und Erinnerungen ; zum größten Teil aus dem Besitz eines bekannten Nürnberger Sammlers ; Versteigerung am 29. und 30. März 1912 — Berlin, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.16843#0058
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38

!. Autographen der klassischen Periode.

399 Schiller, Ernst von. L. a. s. Köln, 2. Mai 1837. 2 Seiten gr. 4°.

Herzlicher Brief an seinen Schwager Junot. Er übersendet ihm „die Erklärung, welche ich
zur Behandlung der Ihnen bereits bekannten, zwischen der Cotta'schen Buchhandlung und dem
Buchhändler Vogel in Leipzig wegen des Verlags der Schillerschen Gedichte obschwebenden Dif-
ferenz im Interesse der Cotta'schen Buchhandlung und der Intention der Schillerschen Erben gemäss
abgegeben habe". Die Erklärung soll auch von ihm (Junot) und seiner Frau Caroline unterzeichnet
werden, ebenso vom Schwager Gleichen und vom Bruder Karl etc.

400 Gleichen-Russwurm, Emilie von, Schillers jüngste Tochter; 1804—1872.
L. a. s. Bonnland 8. Oktober 1836. 2 Seiten gr. 4°, mit Adresse „an meinen
Herrn Schwager Junot".

Sehr herzliches Begrüßungsschreiben an ihren neuen Schwager Junot, nach dessen erfolgter
Verbindung mit ihrer Schwester „meiner theuren Caroline". Sie schliesst: Empfangen Sie die Ver-
sicherung wahrer Verehrung von Ihrer Schwägerin Emilie von Gleichen".

401 — L. a. s. Nürnberg, 24. May 1863. 2 Seiten. 8°. Mit eigenhänd. Adresse
auf deren Rückseite, vermutlich von der Hand Geminingens ihre Adresse
geschrieben ist.

An den Oberstlieutenant von Gemming in Nürnberg, herzlichen Tons; bedankt sich für „die
Mittheilung über die Zeiten, welche Sie in Freundschaft mit meinem theuren Bruder Ernst ver-
banden".

402 Schiller, Ludwig Ernst Friedrich Freiherr von; Enkel des Dichters;
k. k. Österreich. Rittmeister; 1826—1877. L. a. s. Bregenz, 10. Mai 1868.
2'/, Seite. 8". Mit eigenhänd. Briefkouvert u. Siegel. Selten. An Director
von Scholl, Stuttgart.

403 Wolzogen, Caroline von, geb. von Lengefeld, Schillers Schwägerin; 1763
bis 1847. L. a. s. Jena, 12. Julius 1836. 8 Seiten 4°.

Wichtiger und höchst interessanter Brief an Bergrat Junot („Mein lieber Herr Neveu") an-
lässlich seiner Verlobung mit ihrer Nichte Caroline Schiller. — Ausführliche Erörterungen über die
Schiller'schen pekuniairen Verhältnisse, Anjaben über da> keineswegs unbedeutende Vermögen
Carolinens und wohlgemeinte Ratschläge zur Sicherstellung von Cxrolinens Existenz „im Fall
eines Unglücks, was Gott verhüten wird".

404 — Eigenhändiges Gedicht (Anfang: Unter einem Dach von gelben Blättern
Sitz ich still und einsam hier). 16 Verszeilen, mit zahlreichen Strichen
und Korrekturen. 1 Seite 4°.

405 — L. a. s. O. O. u. Dat. (Jena), Dienstags früh. 1 Seite. 8". Mit eigenhänd.
Adresse an die Hofrätin Fries.

406 — L. a. s. Jena, 23. Juli 1840. 1 Seite. 8".

407 — Beulwitz, F. W., Kanzler in Schwarzburg-Rudolstadt; Schillers Schwa-
ger, 1. Gemahl der Karoline von Wolzogen; 1755—1829. L. a. s. Rudolstadt,
21. Sept. 1800. 2 Seiten. 4°. Mit eigenhänd. Adresse u. Siegel.

Freimaurerbrief an Justizrat Hufeland in Jena; erwähnt die Ordensbrüder Schröder in Ham-
burg und Böttiger in Weimar.

408 — Wolzogen, Wilh., weimarischer Oberhofmeister, Jugendfreund Schiller's
von der Karlsschule her; Schillers Schwager, 2. Gemahl der Caroline
von Lengefeld; 1762—1809. Eigenhänd. Schriftstück (französ.) mit Unter-
schrift. 1 !/> Seite. 4°.

409 — Carl Eugen, Herzog von Würtemberg, Begründer der Karlschule, der
Landesherr Schillers; 1728—1793. P. a. 1 Seite. Folio, mit Bleistift ge-
schrieben.

Entwurf zu einem Schreiben, das er für seine zweite Gemahlin Franziska von Hohenheim
aufgesetzt hat. Anfang: „Madame! Je suis tres flatte d'avoir pu contribuer ä la bonne education
de Mademoiselle votre fille" ... — Unterzeichnet: „Votre tres humble et tres obeissante La Com-
tesse de".

410 — Zwei Denkmünzen (Pendants) auf Friedrich v. Schiller und Bernhard
Erich Freund Herzog zu Sachsen. Sehr fein ausgeführte Bronze-Medaillen
im Durchmesser von ca. 48 Millimeter, in einem Rahmen, Passepartout,
der beide Seiten der Medaillen sehen lässt.

Hierzu der eigenhändige Vermächtnisszettel von Schillers Schwester Christophlne Reimvald,
1 Seite quer 8°: „Die zwei Medaillons auf blauem Grund, Ihro Hoheit der Herzog und mein Bruder
die über der Standuhr hängen sollen nach meinem Ableben dem Herrn Professor Passoph (= Pas-
sow) zum Andenken von mir übergeben werden. Reinwald g. Schiller."

Auktionskatalog IX. Karl Ernst Henrici, Berlin W. 35.
 
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