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Karl Ernst Henrici <Berlin> [Hrsg.]
Niederländische Handzeichnungen, 16. bis 18. Jahrh. (aus dem Besitze des Sammlers mit dem Eulenstempel): verschiedene Handzeichnungen und Ölmalereien bis zur Gegenwart, Miniaturen, Pastelle etc. (aus verschiedenem Besitz) ; Kupferstiche, Schabkunstblätter, Radierungen etc., darunter eine kleine Chodowiecki-Sammlung ... ; Versteigerung ..., 21. bis 23. Juni 1917 (Katalog Nr. 40) — Berlin, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.22008#0248
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HANDZEICHNUNGEN

GRAPHIK

FRÜHE WERKE
MODERNER MEISTER

VE R ST EIGERUNG

bei Karl Ernst Henrici, Berlin

vom 21.-23. Juni 1917

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Unter den nennenswerten Kunstauktionen des verflossenen Winters und Früh-
jahrs hat die Graphik eine erstaunlich geringe Rolle gespielt. Die Juniauktion
dürfte darum den großen und unterrichteten Sammler kreisen gerade dieses Gebietes
umso willkommener sein, als sie nichts weniger als eine Durchschnittsauktion ist,
sondern — vor allem in der Sammlung des „Sammlers mit dem Eulenstemper1 —
das Ergebnis langjähriger liebevoller und sorgfältig wählender Sammeltätigkeit in
großem Zusammenhänge wieder auf den Kunstmarkt bringt.

Der „Sammler mit dem EulenstempeL, dessen Sammlung den ersten Teil der
drei Tage andauernden Versteigerung umfaßt, ist ein Berliner Sammler, dessen
Liebe vor allem den Handzeichnungen der niederländischen Meister galt. Wie lange
Zeit hindurch Kunstsammeln privater Natur überhaupt nichts anderes hieß als
Niederländersammeln, wie sich auch heute noch die Mehrzahl aller deutschen Samm-
ler gerade auf diesem Gebiete zusammenfinden dürfte, so können vor allem nieder-
ländische Handzeichnungen bei einem der Handzeichnung mit neuem Verständnis
gegenüberstehenden Zeitalter auf besonderes Interesse rechnen, wenn sie große
Qualitäten haben. Diesen Grundsatz der Qualität hat der „Sammler mit dem Eulen-
stempeL zum Leitmotiv seiner Tätigkeit gewählt und genügend erfolgreich durch-
geführt, und so finden wir denn in seiner Sammlung ebenso typische wie gute Blätter
der ganz großen niederländischen Meister neben einer großen Zahl der vorzüglich-
sten Handzeichnungen der mehr nationalen Meister vor.

Unter den großen Namen stehen naturgemäß Rubens, van Dyck und Rembrandt
an der Spitze. Von Rubens ist ein schönes doppelseitiges Blatt in getuschter Feder-
zeichnung vorhanden, zwei Dorflandschaften, in denen es dem Meister auf das
Studium des Baumschlags ankam, prachtvolle Blätter, wohl aus jener reifen Zeit
 
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