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Karl Ernst Henrici <Berlin> [Hrsg.]
Autographen: Musik und Kunst, Goethe und seine Zeit, Literatur und Wissenschaft: aus einem Nachlaß und anderem Besitz ; Versteigerung: 27. April, 28. April 1928 (Katalog Nr. 132) — Berlin, 1928

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https://doi.org/10.11588/diglit.24365#0065
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Wolf, Hugo, der grosse Liederkomponist; 1860—1903. Eigh. musi-
kalisches Widmungsblatt mit eigh. Widmung u. U. 0. 0. den
5. September 1895. y2 Seite. Gross-40.

Motiv (9 Takte) der Frasquita aus Wolfs Oper „Der Corregidor“, seinem
„lieben Freunde Oskar Grohe zur dauernden Erinnerung an Mälzens gute u.
böse Tage trotz ,Jenseits von Gut u. Böse1.“ Diese Widmung bezieht sich auf
die eben beendete gemeinsame Lektüre von Nietzsches Werk. —-

Auf der Rückseite 2 Takte aus „Der Corregidor“, in Bleistift, mit Test und
Klavierbegleitung.

—.Siehe dis Abbildung.-

— Eigh. Brief m. U. Oberdöbling den 2. Mai 1891. 4 Seiten.
8°. Mit eigh. Adresse.

An einen Freund. Bedauert Weingartner verfehlt zu haben. „. . .Wie sehr
musste ich dieses Missgeschick bedauern, da ich seit meinen Erfahrungen mit
Mottl Weingartner erst gerecht werden konnte. Der ist denn doch aus anderm
Holze geschnitzt, dass so Gott will, noch auf lange Zeit sich triebkräftig erweisen
soll, da in ihm noch die Säfte des Jugendlichen vorhanden sind. Weingartner
gebe ich nicht auf. Wenn er erst seinen eigentlichen Beruf erkennen wird ist
er der musikalischen Welt des Fortschrittes für immer gewonnen.“ Erwähnt
u. a. auch die Sängerin Marianne Brandt, die „im Wagnerverein 3 Gesänge von
mir“ sang.

— Eigh. Brief m. U. Ober-Döbling, den 8. Mai 1891. 4 Seiten. 8°.

An Grohe. ,,. . . Weingartner rührt sich bereits für mich. Vor einigen Tagen
beauftragte er mich an Paul Bulss den Prometheus zu senden; eventuell ist eine
Aufführung dieses Stückes mit Orchester in Sicht. . . Leider fühle ich mich körper-
lich sowohl als geistig äusserst ermattet. Vom Componiren zumal habe ich nicht
mehr die geringste Vorstellung Wenn nur einmal das „Allegro“ zur

Ouvertüre geschrieben wäre! . . . Meine physische Mattigkeit gestattet mir kaum
mehr noch die Feder zu führen. Nur schlafen will ich, ach nur schlafen . . .“

33^ — Eigh. Brief m. U. Ebensee [am Traunsee], den 13. Juli 1891.
^0^* 2% Seiten. Mit Umschlag.

An Grohe. Ich fahre am 17. nach Bayreuth .... es wäre . . . schön von Ihnen,
wenn Sie’s einrichten könnten zur ersten Tanhäuservorstellung am 22. d. M.
anwesend zu sein . . . Wie ich höre wird in Wien eifrig daraufhin gearbeitet meine
Christnacht in der kommenden Saison in den Gesellschaftskonzerten zur Auf-
führung zu bringen . . .“

5 •— Eigh. Brief m. U. Wien, d. 2 März 1894. 4 Seiten. 8°.

An Grohe. ,,. . . Ich komme mir hier [Wien] so fremd vor u. ich fühle es so
lebhaft, wie ich mit den Leuten nichts gemein haben kann, dass nur ein Wunsch
mich beseelt: fort aus dieser verwünschten Gegend hinaus in die Welt, wo warm
die Herzen noch erglühn . . .“ Berichtet weiter über den glänzenden Verlauf einer
„Matinee in Tübingen“ „. . . Frl. Zerny u. Faisst thaten ihr Bestes und selbst
Dietzel that nur, was er absolut nicht lassen konnte . . .“ Erwähnt sind noch
sein Freund Voss und ein Besuch bei einem Marchese.

336 Wranitzky, Anton, sehr angesehener Violinlehrer in Wien, Schüler
Mozarts und Haydns; 1761—1819. Eigh. musikalisches Albumblatt
m. U.: „Canone a tre Voci“. Wien, den 3. März 1815. 2 Seiten.
Klein-quer-80.

Auktionskatalog CXXXII, Henrici, Berlin W. 35.

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