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Karl Ernst Henrici <Berlin> [Editor]
Autographen aus den Gebieten der Literatur und Wissenschaft sowie der Musik: aus dem Nachlaß des Herrn Geheimrats Emil Landau in Düsseldorf ; Versteigerung: Dienstag, 12. Juni 1928 (Katalog Nr. 134) — Berlin, 1928

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https://doi.org/10.11588/diglit.24366#0054
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276 Schindler (Fortsetzung). — Eigh. Brief m. U. Frankfurt, den
21. Oktober 1850. 2% Seiten. 4°. Mit eigh. Adresse.

An S c h 1 o ß in Köln, der ihn zum weiten Male gebeten hat, Beiträge für die „Rheinische
Musikzeitung“ zu liefern, was er in gröbster Weise ablehnt, besonders mit Rücksicht auf den
von der Zeitung forcierten Meyerbeer-Kult. Zu Meyerbeer’s „Propheten“, „dieser unver-
gleichlichen Sauerei, für die man hier — zur Ehre der Frankfurter gesagt —
keine andere Bezeichnung hat,“ gingen die Leute in allen Städten nur aus „Schaulust“, nicht
aber aus „Hörlust“; „rau in Wien nicht, dort sitzen die wahren Admirateur’s der Meyer-
beer’schen stinkenden Muse.“

277 Schubert, Franz; 1797—1828. Eigh. Brief m. U. Wien, den 12. August

1826. 1 Seite. 4°. Mit eigh. Adresse.

An Breitkopf u. Härtel in Leipzig: „In der Hoffnung, daß Ihnen mein Kahme
nicht ganz unbekannt ist, mache ich hiermit höflichst den Antrag, ob Sie nicht abgeneigt
wären, einige von meinen Compositionen gegen billiges Honorar zu übernehmen, indem ich
sehr wünsche, in Deutschland so viel wie möglich bekannt zu werden. Sie können die Aus-
wahl treffen unter: Liedern mit Pianofort Begleitung, — unter Streich-quartetten —-
Klavier-Sonaten — thändigen Stücken etc. etc. auch ein Octett habe ich geschrieben. In
jedem Fall würde es mir eine besondere Ehre seyn, mit einem so alten, berühmten Kunst-
handlungs-Hause in Verbindung zu tretten.“ Die Firma B. u. H. forderte ihn daraufhin
auf, ihnen „zuerst ein oder zwei Stücke für das Pianoforte allein oder zu vier Händen mit-
zuteilen,“ hierfür solle er „bloß eine Anzahl Exemplare als Vergütung annehmen.“

-Siehe die Abbildung auf S. 57. ■■

278 Schumann, Robert; 1810—1856. Eigh. Musikmanuskript: Skizze des
Liedes „Waldesgespräch“. 2 zwölfzeilige Seiten. Klein-quer-folio.

Die Gesangstimme mit Text ist bis zu den Worten: „Du bist die Hexe Loreley“ nieder-
geschrieben, von der Klavierbegleitung die ersten drei Takte. Die Stelle: „Du weißt nicht
wer ich bin“ weicht von der bekannten Melodie ab. — Am rechten Rande der Vorderseite:
Eigh. Beglaubigung und Widmung m. D. „W eihnachten 1888,“
von Klara Schumann.

279 — Eigh. Brief m. U. Düsseldorf, den 19. Januar 1851. 2 Seiten.
8°. Mit eigh. Adresse.

An Richard Pohl, der ihm ein Libretto angeboten hat. Schumann lehnt ab,
mit der Begründung: „Ja, gäbe es kein Schiller’sches Stück, mit allen Händen griffe ich
wohl darnach.“ Er hat aber, durch Pohl’s Anerbieten angeregt, die „Braut von Messina“
wiederholt gelesen, und dabei „kamen Gedanken zu einer Ouvertüre, die ich dann auch
vollendete.“ Es ist das sein op. 100. „So gern möchte ich ein Oratorium schreiben...
ich dachte an Luther, an Ziska: Doch wäre mir auch ein biblischer Stoff recht. ... “

280 — Eigh. Brief m. U. Düsseldorf, den 13. Mai 1851. 2y2 Seiten.

8°. Mit eigh. Umschlag.

An Richard Pohl. Mit ihm will er ein Oratorium „Luther“ schaffen. Pohl’s
Textentwurf scheint ihm zu mächtig: „Ich glaube, wir müssen den Stoff auf die einfachsten
Züge zurückführen. ... “ Er ist aber begeistert für die Idee und hofft, Pohl werde nicht
„das ganze Werk aufgeben.“

281 — Eigh. Brief m. U. Düsseldorf, den 28. Juni 1853. 1 Seite. 8°.

An S c h 1 o ß in Köln, betreffend Beiträge für ein Gesangalbum.

282 — Schumann, Clara, geb. Wieck, die Gattin Roberts, Klavier-
virtuosin; 1819—1896. Eigh. Brief m. U. Düsseldorf, den 4. Januar
1866. 3i/2 Seiten. 8°.

An Max Bruch, betreffend ein Konzert und das Programm.

283 - 3 eigh. Briefe m. U. Aus den Jahren 1870, 1878 und 1879.

10 Seiten. 8° und 4°. Familiären Inhalts.

284 -Eigh. musikalisches Albumblatt m. U. Koblenz, Juni 1878.

1 Seite. Quer-4°.

4 Takte aus dem „Faschingsschwank aus Wien“ von Rob. Schumann (op. 26).

Auktionskatalog CXXXIV, Henrici, Berlin W. 35.
 
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