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Herold, Johannes; Diodorus <Siculus> [Editor]; Dictys <Cretensis> [Editor]

Heydenweldt Vnd [und] irer Götter anfängcklicher vrsprung [Ursprung]: durch was verwhänungen den selben etwas vermeynter macht zugemessen, vmb dero wille[n], sie von den alten verehert worden ...

Basel, 1554 [VD16 H 2545 ]

Johannes Herold(t), auch Johannes Basilius oder Basilius Johannes Acropolita (von Höchstädt) (1514-1567) genannt, verdingte sich als „Herausgeber zahlreicher Erstdrucke literarischer, historiographischer und theologischer Texte, als deren Entdecker er jedoch nur in wenigen Fällen gelten kann. Mit seinen eigenen Schriften, meist historischen Kompilationen von zweifelhaftem Wert, bemühte er sich um die Fortsetzung der vaterländisch-humanistischen Geschichtsschreibung des Beatus Rhenanus und der Wiener Schule“ (A. Burckhardt). Auch Herolds 1554 edierte Kompilation verschiedener Abhandlungen zur antiken Götterwelt fügt sich in diese Bewertung ein. Zwar nennt Herold gleich zu Beginn seine Quellen, lm Werk selbst sind jedoch keine Fußnoten oder Quellenverweise zu finden. Nach einer Widmung an Georg von Stätten d.Ä. und einer von Verehrung des deutschen Vaterlandes und der deutschen Sprache durchtränkten Vorrede beginnt die Abhandlung „Von den heydnischen Göttern vnnd lrer vermeynten macht / darumben sye bey den Alten verehert seind worden.“ Es folgen die Schriften „Diodori des Siciliers / und berümptesten Geschicht schreybers / vonn anfang der Weldt bis zu irer bewonung [...]“ (insgesamt sechs Bücher), „Quintus Septimius der Römer [...]“ (1 Seite), „Dictys des Candioten / vonn dem Troianischen krieg [...]“ (sechs Bücher), bevor eine „Bildschrift oder entworffne Wharzeichen dero die vhralten Aegyptier, in ihrem Götzendienst, Rhätten, Gheymnussen vnd anligenden gschäfften sich an statt der büchstäblichen schrifften gepraucht habend [...]“, eine illustrierte Übersetzung der Hieroglyphica des Horapoll, die Kompilation beschließt. Auf dem Titelblatt werden die verschiedenen Werke zwar aufgezählt, aber in der Vorrede findet sich kein weiterführender Hinweis zur Zusammenstellung. Außerdem sind nur wenige Bücher mit Seitenzahlen versehen, so dass hier offensichtlich schlicht mehrere Werke aneinander gefügt wurden. Dennoch präsentiert Herold erstmals in der deutschen Volkssprache eine umfassende Zusammenstellung zur antiken Götterwelt. Im Unterschied zu den bis dato erschienenen italienischen, weitgehend bildlosen Werken zur Mythographie setzt Herold auf eine reiche Bildausstattung mit Holzschnitten. In den ersten Büchern Von den heydnischen Göttern sind einige der beschriebenen Götter im Kleinformat abgebildet. Neben diesen Illustrationen zum Lauftext finden sich zwischen zwei Büchern auf Doppelseiten auch synoptische Bildzusammenstellungen der wichtigsten Götter. Darüber hinaus weist das Werk einige doppelseitige Tafeln auf, die Herold auf dem Titelblatt als „Planetentafeln“ beschreibt, wo die nach Göttern benannten Planeten in Bezug zu anderen Planeten und Sternbildern gesetzt werden und in einer Art Horoskop die angebliche Wirkung dieser Konstellationen auf Erde und Menschen erläutert wird. (Michael Mohr: in: Effinger, Maria, Logemann, Cornelia und Pfisterer, Ulrich (Hrsg.): Götterbilder und Götzendiener in der Frühen Neuzeit: Europas Blick auf fremde Religionen, Heidelberg: Winter, 2012, Kat.Nr. II.12, S. 168f. ; https://doi.org/10.11588/heibooks.987)
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DOI: https://doi.org/10.11588/diglit.7995
URN: urn:nbn:de:bsz:16-diglit-79955

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