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https://doi.org/10.11588/diglit.24093#0046
PROFESSOR J. M. Ol.BRICH DARMSTADT. Ausstellungs-Gebäude für freie Kunst.
HESSISCHE LANDES-AUSSTELLUNG FÜR FREIE
UND ANGEWANDTE KUNST • DARMSTADT 1908.
Am 23. Mai dieses Jahres wurde in Gegen- die Aussteller selbst Künstler, die in Hessen
£~\ wart einer glänzenden Festversammlung geboren oder hier ansässig sind, oder Ge-
die »Hessische Landesausstellung für freie werbetreibende mit künstlerischen Gegen- i
und angewandte Kunst Darmstadt 1908« ständen, die aus ihren Betrieben hervor-
durch Se. Königl. Hoheit den Großherzog gegangen sind. Dadurch wird sofort für die
Ernst Ludwig feierlich eröffnet. Zum dritten Ausstellung selbst ein neuer Maßstab gegeben:
Male lenkt damit die »Mathildenhöhe« die sie gilt als ein Rechenschaftsbericht über den
Blicke der Kunstfreunde auf sich als auf die tatsächlichen Stand des künstlerischen Ge-
historische Stätte, die im Jahre 1901 ihre schmacks oder der Fertigkeit. Nicht gilt sie
Weihe für die Kunst erhielt. Waren die dem Kampf für irgend eine »Richtung« in
Ausstellungen der Jahre 1901 und 1904 ver- der Kunst, sondern eher der Eroberung unserer
anstaltet von jener kleinen, aber bedeutsamen gesamten Kultur für die Kunst, indem sie
Künstlergruppe, die als »Künstlerkolonie« auch solche Gebiete erschließen will, die sich
Darmstadt berühmt gemacht hat, so ist dies- ihrem gestaltenden Einfluß bisher noch un-
mal das ganze Hessenland an der Aus- zugänglich erwiesen haben.
Stellung beteiligt. Nicht nur, daß der Staat, Das reiche vielgestaltige Bild, welches im
die Städte, Behörden und Private namhafte einzelnen also unter dem Gesichtspunkt der
Beträge beigesteuert haben, vor allem sind »Kulturbedeutung« betrachtet sein will, ent-
1008. x. 1.
HESSISCHE LANDES-AUSSTELLUNG FÜR FREIE
UND ANGEWANDTE KUNST • DARMSTADT 1908.
Am 23. Mai dieses Jahres wurde in Gegen- die Aussteller selbst Künstler, die in Hessen
£~\ wart einer glänzenden Festversammlung geboren oder hier ansässig sind, oder Ge-
die »Hessische Landesausstellung für freie werbetreibende mit künstlerischen Gegen- i
und angewandte Kunst Darmstadt 1908« ständen, die aus ihren Betrieben hervor-
durch Se. Königl. Hoheit den Großherzog gegangen sind. Dadurch wird sofort für die
Ernst Ludwig feierlich eröffnet. Zum dritten Ausstellung selbst ein neuer Maßstab gegeben:
Male lenkt damit die »Mathildenhöhe« die sie gilt als ein Rechenschaftsbericht über den
Blicke der Kunstfreunde auf sich als auf die tatsächlichen Stand des künstlerischen Ge-
historische Stätte, die im Jahre 1901 ihre schmacks oder der Fertigkeit. Nicht gilt sie
Weihe für die Kunst erhielt. Waren die dem Kampf für irgend eine »Richtung« in
Ausstellungen der Jahre 1901 und 1904 ver- der Kunst, sondern eher der Eroberung unserer
anstaltet von jener kleinen, aber bedeutsamen gesamten Kultur für die Kunst, indem sie
Künstlergruppe, die als »Künstlerkolonie« auch solche Gebiete erschließen will, die sich
Darmstadt berühmt gemacht hat, so ist dies- ihrem gestaltenden Einfluß bisher noch un-
mal das ganze Hessenland an der Aus- zugänglich erwiesen haben.
Stellung beteiligt. Nicht nur, daß der Staat, Das reiche vielgestaltige Bild, welches im
die Städte, Behörden und Private namhafte einzelnen also unter dem Gesichtspunkt der
Beträge beigesteuert haben, vor allem sind »Kulturbedeutung« betrachtet sein will, ent-
1008. x. 1.