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Heyne, Christian Gottlob ; Tischbein, Johann Heinrich Wilhelm
Homer nach Antiken gezeichnet — Göttingen, 1801

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https://doi.org/10.11588/diglit.857#0052

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47

VI.

NESTOR LEGT SEINES SOHNS, ANTI-
LOCHUS, LEICHNAM AUF DEN

WAGEN.

Gemeiniglich wird dieses erhabne Werk
von Volterra, das zu Florenz im Museo auf-
bewahret wird, mit der Benennung: "Priam,
der Hectors Leichnam auf den Wagen legt,"
bezeichnet, und, dem ersten Anblick nach, läfst
es sich denken, dafs der Alte der Priamus seyn
könne, welcher den von Achill zurück erhal-
tenen Leichnam seines Sohnes auf den Wagen
leget. Der Gegenstand ist nicht nur einer
Kunstbehandlung fähig, sondern auch auf
andern Reliefs und geschnittnen Steinen vor-
gestellt. Die darneben stehenden Krieger
sind zu wenig charakterisirt, um zu bestim-
men, wer sie sind; den einzigen Ulyfs aus-
genommen, den man an seiner Schiffermütze
erkennt. Jene können Myrmidoner seyn, die
sich um Achill versammelt haben. Aber Ulyfs
konnte nicht bey der Handlung zugegen
seyn; denn diese erforderte, dafs in dem
Heere der Achiven niemand weiter erführe,
der feindliche König sey im Lager; wie hätte
dieser sonst sicher abreifen können? Der bey
den Pferden stehende Waffenträger, welcher
Helm und Schwerd trägt, gehört auch nicht
hieher, denn die Waffen wurderf nicht zurück
 
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