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Wer sich mit dem Studium der Antike
beschäftigen -will, versäume die Numisma-
tik nicht. Es sind viele gut und schön ge-
zeichnete Münzen aus dem Alterthume zu
uns gekommen, von denen der Künstler
recht Vieles erlernen kann. In der Zeich-
nung verdienen die Münzen Siciliens,
Grofs-Griechenlands und Klein-Asiens den
Vorzug. Man hat indefs auch aus diesen
Gegenden schlecht gezeichnete Münzen,
•welche oft aber merkwürdige Abbildungen
alter Denkmäler, öder neue, oder auch ab-
weichende Darstellungen verschiedener
Gottheiten, von denen das Urbild verloren
gegangen ist, vorstellen. Die Numismatik
ist übrigens für den Künstler am wenig-
sten bearbeitet. Die vielen schönen Kupfer-
werke dieses Faches erleichtern indefs das
Studium desselben. Sammlungen bleiben
aber auch hier das wichtigste Bildungsmit-
tel. Im Vatikan, in Florenz, in den könig-
lichen Sammlungen zu Neapel, Paris, Ber-
lin, Dresden und Stuttgard, im National-
Museo zu London, in Gotha im landes-
herrlichen Kabinette, und insbesondere in
Wien in der kaiserlichen Sammlung, wer-
den die meisten und vorzüglichsten Münzen
aufbewahrt. Der kleinen Privatsammlun-
gen könnte man noch mehrere anzeigen,
 
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