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ölzerne, elfenbeinerne, oder marmorne
ildwerke darstellt.

Die Bildnerei ist die Kunst, nach ei-
ner Zeichnung, durch Gufs, oder in weichen
oder harten Stoffen, sinnliche Gegenstände
nachzubilden.

Von den Kunstwerken aus Thon, oder
gebrannter Erde (von den plastischen Wer-
ken), ist wenig bis in unsere Zeiten er-
halten. Das Meiste, welches wir noch be-
trachten, ist aus Stein oder Bronze ver-
fertiget. Im Alterthnme waren die bronze-
nen Bildsäulen die gewöhnlichsten. Die-
ses ist jetzt der Fall nicht mehr. Sie sind
im Mittelalter besonders zu Glocken und
Kanonen verschmolzen. Man suchte in
dieser Zeit immer nur nach metallenen
Bildwerken ; steinerne achtete man nicht,
weil sie nicht einzuschmelzen standen,
man zerschlug sie wohl gar.

Statuen Färbung zu geben, ist fehler-
haft. Der Bildnerei haben wir mehr als
der Malerkunst zu verdanken. Der Grund
hievon liegt in der Materie, welche beide
Künste zu ihren Werken anwenden. Von
den Malereien der Alten ist nur sehr we-
nig zu uns gekommen. Die Wiederher-
stellung der Kunst haben wir den Werken
der Bildnerei zuzuschreiben.
 
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