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wapnet, im Harnische aufgerichtet. Der
Dichtergedanke, tlafs Apollo ein goldenes
Schwert trage, gehört ebenfalls hieher.

Die Gestaltung Appollo's mit Bogen
und Pfeil hatte den Gedanken des Schie-
fsens bald nach sich gezogen, und mit
sich vereiniget. Später wurde ihm auch,
als Bild der Vorhersehung, eine Schlange
beigegeben. Bekanntlich finden sich un-
ter diesen Geschöpfen einige, welche Wet-
terveränderungen vorher andeuten. So
wie man aber eine Schlange, und dazu
Pfeil und Bogen bei Apollo antraf, war
die Fabel bald erfunden, dafs er die
Schlange Python, welche bei Delphi wii-
thete, erlegt habe. Man hielt, dem Über-
winder Apollo zu Ehren, auch bald die
pythischen Spiele, bei welchen Gesang,
Tanz und Pantomime vorkamen. Alle
fünf Jahre wurden diese Spiele erneuet.
Die Kunst selbst begann ihn hierauf so
vorzustellen als sey er im Begriffe, die
Schlange zu erlegen. Den Gedanken, dafs
Apollo als Sohn des Jupiters, selbst Gott
sey, und sich daher der ewigen Jugend
erfreue, haben die Künstler von den Dich-
tern entlehnt. Dichter und Künstler ver-
änderten die Fabel vom Apollo, und hie-
nach auch die Bezeichnungen (Attribute)
 
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