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sich nicht getraute, bedeckt. Für das Kis-
sen hat Bernini 12,000 Scudi empfangen.
Das Gewand ist von Berulot, einem Schü-
ler Bernini's, verfertigt. Es ist die Frage,
ob die Alten einen Hermaphroditen je-
mals auf ein Kissen gelegt haben. Gewöhn-
lich lagen sie auf einem Pantherfelle, oder
einer Löwenhaut. Noch zwei Hermajjhro-
diten-Statüen werden im Mus. Florent,
T. III, Tab. 40 und 4,/, gesehn. Das eine
Stück in Florenz ist aus dem Hause Lu-
dovisi, für 2000 Scudi, erstanden. Das
Fleisch ist schön und weich gehalten, aber
das Ganze kommt dem Borghesischen nicht
bei. - Die Beine sind neu.

Bei Sandrart findet sich im 2tenTheile
ein Hermaphrodit, welchen man zu einem
Dichter, oder gar zu der Poesie selbst ge-
macht hat.

Der stehende Hermaphrodit in der
Villa Borghese ist unzüchtig, auch von
keinem sonderlichen Kunstwerthe.

Es sind auch verschiedene Arbeiten
durch die Ergänzung zu Hermaphroditen
gemacht. Hieher gehört der stehende, mit
dem Arme über dem Kopfe, in der Villi
Albani. Auch der, welcher aus dem Bade
kommt, und in der Villa Pamßli, T. III,
Tab, 2i, abgebildet ist, mufs zu den ver-
 
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