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gleich alt ist, so kann er es dennoch nicht
seyn. Er hat eine grofsartige Miene, aber
doch ein mildes, bebartetes Antlitz. Er ist
mit einer Kopfbinde geschmückt, und mit
einem 'leichten Untcrkleide und einem
Mantel bedeckt. Die Behandlung dieser
Gewiinder zeichnet sich ungemein lieblich
und vorteilhaft aus. Der unbedeckte Arm
des Werks 'st neu.

Der Name der Bildnifs »Statuen pflegt
sich gemeiniglich an ihrer Unterlage, Ba-
sis, zu befinden. Ist diese aber, oder das
Bildnifs selbst davon genommen, so ist
alle Erkenntnifs der Personen verloren.
In den altern Zeiten schrieb man den
Namen der Person, welche sie darstellte,
auf das Gewand, auch wohl auf das dicke
Bein. Unser Sardanapal, mit dem im Al-
terthume schon verfälschten Kamen am Ge-
wände, ist ein schöner Bacchus barbatus.
Er wurde im Jahre 176» bei Frascati, wo
«as alte Tusculum lag, gefunden. Er hat
v°r allen andern Idealen Jovialität und
Weichlichkeit, aber dabei doch etwas
Grofses.
 
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