Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
368

Sie bedeutet die Erde und die fruchttra-
gende Natur. Sie gehört zu denjenigen
Göttinnen, welche in Klein-Asien, Grie-
chenland und Italien ungemein häufig ver-
ehrt wurden. Dieses geschah auf eine son-
derbare Weise. Als Erde wttrde Sie mit
der Mauerkrone geschmückt. Da« Tympa-
num soll die Runde der Erde andeuten,
und die Löwen zielen auf die ausdauernde
Kraft derselben hin. Sie stammt aus den
Zeiten der Wildheit, in welchen alles mit
Tanz gefeiert wurde, ab. Diese Tänze
arteten nach und nach ganz ins Wilde aus*
in den sogenanntenyaror der Cybele, wo-
von man so vieles hört. Zu diesen wil-
den Tänzen liefs man die phrygische
flöte blasen, welche einen schmetternden
Ton von sich giebt. Die Idee der Keusch-
heit wurde zu dem Bemerkten noch hin-
zugetragen. Keiner konnte ihr Priester
werden, ohne sich entmannt zu haben.
Auch Attis, ihr Liebhaber, soll dieses aus
Liebe zu ihr, an sich verrichtet haben.
Auf Gemmen trifft man sie häufig mit At-
tis-zusammen. Wenn sie die Natur vor-
stellt, wird sie auch mater deum genannt,
nnd insofern ist sie mit Rhea häufig ver-
wechselt. Die beste Statue von der Cybele
befindet sich im Mus. Pia-Clement., T. h
 
Annotationen