Heyne, Christian Gottlob: Akademische Vorlesungen über die Archäologie der Kunst des Alterthums, insbesondere der Griechen und Römer (Braunschwig, 1822)

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werden, Viele Reliefs haben die Alten
aus gebrannter Erde, oder auch aus Mar-
mor, Bronze und Elfenbein gemacht! Die
jetzt noch vorhandenen sind gröfstentheils
aus Marmor gegraben; was von bronzenen
da ist, stammt meistens aus dem Herkula-
nium her.

Aufser den Gebäuden sind auch Va-
sen, Geräthe, und andere bewegliche Sa-
chen mit Reliefs geschmückt.

Das Artistische bei den Reliefs ist
iheils aus der Bildhauer-, theils aus der
Malerkunst entnommen. i)ie Reliefs ste-
hen, so zu sagen, zwischen den Werken
der Bildhauer- und Malerkunst inne. Die
Massen und Werkzeuge der Bildhauerkunst
Verden aueh bei ihnen angewandt. Zuerst
Wodellirt man die Gegenstände, welche
darzustellen und auszuarbeiten sind. Ma-
lerische Wirkung hat das Relief nur inso-
weit, als diese von der Gruppirung und
V("n Schatten und Lichte abhängt. Das
Relief hat seinen besondern Standpunkt,
"ie runde Bildnerei dagegen mufs man
v°n allen Seiten betrachten können, ohne
"afs sie der Wirkung ermangelt; mag sie
ai*ch immer eine Seite haben, von welcher
f,e sich am schönsten darstellet. ISiekt
Jede Handlung und Stellung aber kann auf

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