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Reliefs ausgedrückt und mit Vortheil dar-
gestellt werden. Schon die Masse, woraus
man dieselben verfertigt, dürfte diese Ein-
schränkung gebiethen. Von zu weitläufi-
gen und angefüllten Gruppen mufs das
Relief frei bleiben; sie erzeugen Verwir-
rung , und- erregen durch die bedeutende
Unterarbeitung widernatürliche Gefühle.
Auch sehr erhobene und sehr flache Ge-
stalten bei einander, widerstehen. Verkür-
zungen sind ebenfalls nicht angenehm.
Entfernungen lassen sich darauf nur da-
durch andeuten, dafs man die zurücklie-
genden Gegenstände, in jeder Hinsicht)
minder stark ausarbeitet; allein, was un
Vordergrunde die zu grofse Erhebung der
Gestalten für das Ganze schadet, verdirbt
die zu flache Erhebung in der unvollkom-
men anzudeutenden Ferne. Tiefe Fernen
erlaubt daher das Relief gleichfalls nicht.
Aufser der richtigen Zeichnung mufs Ein-
heit und gute Anordnung herrschen. Uie
Einheit ist befolgt, wenn sich die Figuren
im Kunstwerke auf einander, nach einem
gewissen Zwecke, beziehen, oder, alles
mufs dazu beitragen, den Hauptgegenstan'
insbesondere hervorzudrängen, um i"n
dem Beschauer bemerkbar zu machen.
Auch bei den Reliefs hat man den Hin'er''
 
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