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und demselben Stücke, neben einander, in
erhobener Arbeit vor. Winkelmann, Mon.
ined. 90, $1 u. 93. In den Reliefs der Tra-
jans- und Antonins-Säule kann man alle
Vortrefflichkeiten und Fehler der Reliefs
der Alten mit einander vereinigt finden.

Das Relief überhaupt hat viele Stufen
der Vor- und Nachtheile. In Bezug auf
die Kunst der mechanischen Darstellung
hat das Hohe in demselben, der starken
Unterarbeitung wegen, wirklich sehr be-
deutende Schwierigkeiten. Auf der an-
dern Seite aber stört das zu Hohe im Re-
lief die Täuschung, indem es den Anschein
des Herabstürzens und Fallens erregt. Den
flachen Reliefs mangelt dagegen die Stärke
im Ausdrucke; aber sie haben, wenn sie
wohl gerathen sind, viele Sanftheit un<l
Weiche. Man mufs sich wundern, da ei-
nige unter ihnen kaum merkbar aus der
Fläche hervortreten, dafs daran so viel
Ausdruck an den Tag gelegt werden konnte.
Mit der Gröfse der Gegenstände der erho-
benen Arbeit mufs die Höhe und Breite
der Fläche, worauf sie sich befindet, im
Verhältnisse stehen, um kein Mifsfallen z«
erregen.

Dem Relief ist die eingegrabene Ar-
beit entgegengesetzt. Hier soll der Ab-
 
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