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heit der Kunst, als auch in der Blüthezeit
derselben, Gegenstände in dieser Materie
dar. In den Tempeln und Wohnungen
der Griechen fand man ihre Gottheiten, in
Thon ausgearbeitet, dargestellt. Auch das
Tempelgeräth war aus dieser Materie ver-
fertigt. Man glaubte in der Folge der Zeit
sogar, dafs die Arbeiten aus Thon der
Gottheit am angenehmsten wären. .,

Anfangs dörrte man die Thonarbeitert
an der Sonne aus; später aber, nachdem
die Erfahrung gelehrt hatte, dafs die Werke
durch das einfache Ausdörren nicht hin-
reichend haltbar zu machen ständen, wur-
den sie auch noch im Feuer erhitzt, und
dazu mit einer xothen Erde überzogen.
Dieser rothe Überzug wurde, bei den Land-
gottheiten, noch bis in die spätesten Zei-
ten beibehalten. Die Glasur,, womit man
Thonarbeitenüberzog und haltbarer machte,
war eine Verbesserung der fortgeschritte-
nen Kunst. Die Eingänge an den Tempel-
thoren waren alle mit Arbeiten in Thon
besetzt, welche man in Athen sehr h<jch
schätzte. Plin., 35, 4.5.

Vasen mufs man aus Thon sehr schön
dargestellt haben; denn wie berühmt sind
nicht die von Samos gewesen. Viele der-
selben zeichneten sich durch ihre Gestalt,
 
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