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geben. Der Kern.wird mit.Wachs über-
zogen; auf dieses kommen Schienen, und
darüber wird wiederum Thon aufgetragen,
worin man mehrere Offnungen, zum Aus-
treten der Luft bei dem Giefsen, lassen
mufs. Jst der. Kern über Feuer hinrei-
chend ausgetrocknet, so fängt man an das
Metall zu stechen, und in den Kern zu
leiten. Stockt der Flufs, oder hat sich das
Metall nicht allenthalben gehörig verbrei-
tet, so ist die Arbeit verunglückt. Ist der
Gufs gerathen, so wird das Werk, nach
dem Erkalten aus einander genommen, ge-
reinigt und abpolirt. Von dem Kerne
nimt man nur wieder so viel aus dem
Gusse hervor, als es bedarf, um denselben
feststellen zu können.

Es ist in der neuern Kunst schon et"
was Bedeutendes, eine Statue in einem
Gusse zu vollenden. Den Alten ist die-
se* nicht schwer geworden; sie haben Ko-
losse in einem Gusse beendigt. Plin., 3H,
■tS, führt mehrere an.

Man weifs unserer Bronze die Glätte
und Dauerhaftigkeit nicht zu geben, welche
ihr die Alten verschafften. Wie es heut zu
Tage gehen würde, wenn man einen Ko-
lofs machen wollte', mögte ich wissen.
Wenn Plinius, 34, iS, sagt, die Kunst,
 
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