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theils in ihrer Kleinheit, insbesondere aber
in der dauerhaften Substanz zu suchen,
woraus sie verfertigt sind. In Gräbern,
unter Schutt, zwischen altem Gemäuer und
in Aschenkrügen werden sie getroffen.
Auch gebrannte Gemmen sind vorhanden.
Diese stammen von Todtenverbrennungen
ab. Täglich ziehet man aus den verschüt-
teten Ortschaften noch geschnittene Steine
hervor. Am gemeinsten werden sie am
Ufer des Meeres gefunden. Man hat sich
den Kopf zerbrochen, wie sie hieher ge-
kommen sind. Horatius aber bemerkt,
dafs viele Villen am Meere gelegen, ja
dafs man sogar mehrere derselben in das
Meer hinaus erbauet habe. Diese Gehäude
waren für die ganze Familie, daher auch
für die vielen Sklaven der vornehmen Rö-
mer eingerichtet, welche für die Familie
mancherlei Gegenstände, selbst Gemmen
*U arbeiten pflegten. Diese und der
Sehatz der Familie an solchen Gesteinen,
«ind bei dem Untergange der Gebäude ins
Meer gestürzt, woraus sie als leichte Kör-
per wiederum hervorgeworfen werden.

Man trifft die Gemmen von jedem
Grade der Vollendung an. Für die Kunst
selbst aber wird nur bei wenigen gewon-
tten- In den christlichen Kirchen über-

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