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schon lange den Kopf zerbrochen. Aus
dem Griechischen stammt es nicht ab. Man
hat dieses Wort erst im Mittelalter gebil-
det. In dieser Zeit wurden die Cameen
von den Juden, welche damit handelten,
Gamahuga oder Kamahuga genannt, und
hieraus ist Camee, oder Cameo, zusammen-
gezogen. Die Juwelirer dieser Zeit aber
haben insbesondere die Achate Kamahuga.
benannt.

Auch bei diesen Kunstwerken mufs
der Künstler zuerst seme Zeichnung, und
danach sein Modell, nach welchem in Stein,
oder aus demselben gearbeitet wird, au»
Wachs darstellen. Die Zeichnung wird
durch das sogenannte Rädchen, dessen
Stift aus Eisen oder Messing bestehet, mit
Demantstaub' auf den Stein gebracht und
eingetieft, oder hervorgehoben. Die Glät-
tung oder Poliiung des Werks ist die
letzte Arbeit dabei. Sie ist, im Ganzen
genommen, von den Alten weit sorgsamer,
als von den Neuern verrichtet. Indefs,
wenn viele blinde Verehrer des Alten
glauben, dafs die neuern Künstler, so wie
auch ihre Werkzeuge selbst, denen der
Alten weit nachständen, so irren sie sich
hierin. Andere, insbesondere aber Christ,
in der Vorrede zur Dactyüoth. Mus. Rieh-
 
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