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trugen immer nur einfache Gegenstände,
und aus der Baukunst niemals etwas, auf
ihren gegrabenen -Steinen vor.

Italien hat auch noch nach dieser Zeit
immer grofse Meister in der Steinschneide-
kunst besessen. L. Sirletto, z. B., wird
durch seinen lachenden Faun und Laokoon
immer im Andenken bleiben, und Bewun-
derung erregen.

Seit i6n insbesondere haben auch die
Deutschen im Vaterlande selbst Vieles ge-
arbeitet, und zwar auf eine lobenswerthe
Art; allein sie haben es den Meistern Ita-
liens nicht zuvor gethan. Dorsch in Nürn-
berg, und dessen Tochter Susanna Maria,
Joh. Just. Preislers Frau, haben manche
schöne Arbeit vollendet. Dorsch ist 1732
ln Nürnberg gestorben. Seine Tochter
verdient eine vorzügliche Stelle unter den
Geistern in dieser Kunst. Der beste deut-
le Künstler aber ist Natter gewesen. Er
Wa* Anfangs Goldschmiedsgeselle. Bei
Stosch begann er die Kunst Stein zu
schneiden. Anton Pichler aus Steyermark
dürfte, den nächsten Platz nach Natter ein-
nehmen. Sein Sohn schneidet noch jetzt
ln Rom mit vielem Verdienst in Stein.
^ seinen Kunstwerken wird- zuweilen
se* Name mit griechischen Buchstaben,

Heyne Vorlesungen. 33
 
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