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ist daran fortgearbeitet worden, nur unter
dem jetzigen Churfürsten, welcher über-
haupt die Künste nicht liebt, ist nichts
daran geschehen. Die. ganze Arbeit ist
4 Fufs 4 Zoll hoch, und 5% Fufs lang an-
gefangen.

Von der florentinischen Mosaik müs-
sen wir die römische unterscheiden. Ihre
Masse bestehet allein aus Glas. Die gro-
ßen Werke der Kunst werden darin nach-
gearbeitet, und dadurch auf die Ewigkeit
gebracht. An io,ooo verschiedene Farben-
Abänderungen sind zu diesen Arbeiten
vorhanden; jedoch aber immer nur wenig
genug, wenn man sie mit der Malerei
selbst vergleicht, welche sie doch niemals
erreichen wird. Die Stifte zu dieser Mo-
saik werden mit einem hölzernen Hammer
geschlagen. Man macht zu diesen Arbei-
ten zuerst einen Steinplatten-Grund, wel-
cher durch Eisen zusammengeklammert ist.
Über diesen wird Puzzolan-Erde, mit
Kalch gemengt, getragen, und in diesen
«rund werden die Stiften gedruckt. An
jedem Tage wird nur so vieles vom Grunde
'ufgelegt, als der Künstler mit Mosaik-
Giften zu bestecken vermag. Nach dem
trocknen des Grundes werden die ge-
übten Gläser abgeschliffen. Diese Arbei-
 
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