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auch über die Kön,ige erhob. Alle Kennt-
nisse hatten die Priester endlichen sich
zu reifsen verstanden; daher handhabten
sie auch den Staat und die Gesetze, und
alles, wozu Kenntnisse nothwendig sind.
Aus diesem Grunde ist auch alles, was wir
von den ägyptischen Kunstwerken kennen,
mit steifen religiösen Ideen durchwoben.

Nachdem sich aber endlich die Baby-
lonier bis an Ägypten ausgebreitet hatten,
Und mit den Agyptiern in Krieg geriethen,
Wurde dieses Land von NebukadnezaR
schrecklich verwüstet, so dafs es 40 Jahre
lang öde gelegen haben soll. Xerxes voll-
endete diese Verwüstung noch, und nach-
dem er alles verheert hatte, führte er auch
die Schätze des Landes, und selbst die
Künstler desselben, mit sich nach Susa
"■eg. Die Priester des Landes hatten die
Rache insbesondere empfunden, man hatte
"e alle todtgeschlagen, und so war es auch
kr königlichen Familie ergangen. Mit
«en Priestern waren aber auch die Kennt-
nisse zum gröfsesten Theile verloren ge-
igen. Man meint, Religionshafs habe

eses schreckliche Unglück über das Land
'^breitet. Von diejer Unterjochung an,

ginnen auch persische Vorstellungen
'optisch, oder auch ägyptische persisch,
Heyne Vorlesungen. 36
 
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